Die häufigsten Krankheiten bei Kaninchen

Kaninchen KrankheitenKaninchen sind sehr beliebte Haustiere, weil einige Menschen der Meinung sind, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Haustieren recht klein sind, weniger Platz als ein Hund oder eine Katze brauchen und leichter zufriedenzustellen sind. Viele sind zusätzlich der Meinung, dass Kaninchen sehr robust sind und kaum mal krank werden. Leider ein fataler Fehler und ein Irrglaube zugleich. Kaninchen sind sehr wohl anspruchsvoll und auch die kleinen Nager können schnell krank werden und sind auf tierärztliche Hilfe angewiesen. So können sie zum Beispiel auch an den gleichen Erkrankungen leiden wie wir Menschen. Das beginnt bei einem kleinen Schnupfen bis hin zu Diabetes oder Herzbeschwerden. In diesem Artikel gehen wir auf die häufigsten Krankheiten bei Kaninchen ein, wobei Sie als Besitzer bei jeder negativen Veränderung Ihres Tieres einen Tierarzt aufsuchen sollten, um eventuell medizinische schritte einzuleiten.

    Die Virusinfektion bei Kaninchen

    Auch Kaninchen können an einem Virusinfekt erkranken. Je nachdem, um welche Art es sich handelt, können diese mehr oder weniger schlimm sein. Wichtig ist allerdings immer, diesen durch einen Tierarzt behandeln zu lassen, damit es den kleinen Kaninchen schnell wieder besser geht. Einige Virusinfektionen sind allerdings auch sehr gefährlich und führten in der Vergangenheit bereits häufig zum Tod der Kaninchen. Es ist also Vorsicht geboten, denn Virusinfektionen sind in der Regel ansteckend für die Artgenossen und können so alle Kaninchen, die im Haushalt oder draußen gemeinsam leben, betreffen. Die häufigsten Virusinfektionen sind Myxomatose und die bekannte Chinasäuche, wobei beide Krankheiten bei den meisten Tieren tödlich enden, sodass eine Behandlung fast unmöglich ist und nur mit ganz viel Glück erfolgreich verläuft. Sie können Ihre Kaninchen am besten schützen, indem Sie sie regelmäßig impfen lassen.

    Die Chinasäuche bei Kaninchen

    Die Chinasäuche, auch unter dem Begriff RHD bekannt, wird oft über kontaminiertes Futter, Stechmücken sowie Parasiten übertragen. Dabei können folgende Symptome bei Kaninchen auftreten:

    • Appetitlosigkeit
    • Apathie
    • Die Atmung ist beschleunigt
    • Störung des Allgemeinbefindens
    • Einige Kaninchen sterben auch ohne Symptome von heute auf morgen

    Bei dem Erreger handelt es sich um einen Calicivirus, welcher besonders resistent und robust ist. Selbst bei Temperaturen von gerade mal 4 Grad kann er ca. 225 Tage infektionsfähig bleiben. Dieser betrifft nicht nur die Kaninchen, die bei uns zu Hause leben, sondern auch die Feldhasen in der freien Natur. Allerdings können wir Menschen sowie andere Tiere wie Hunde und Katzen uns nicht anstecken. Eine Behandlung der Tiere, die sich angesteckt haben, ist so gut wie aussichtslos und nur wenige Kaninchen werden wieder gesund. Aus diesem Grund empfehlen Experten immer dazu, die Kaninchen jedes Jahr aufs Neue eine auffrischende Impfung zu geben.

    Die Myxomatose

    Bei der Myxomatose konnten bisher keine einheitlichen Symptome bei Kaninchen festgestellt werden, was die Krankheit noch unberechenbarer macht, als sie eh schon ist. Sie ist abhängig von der Virulenz des jeweiligen Virusstammes und verläuft somit immer sehr verschieden. Auch die Empfänglichkeit der Tiere spielt hier eine Rolle. Zu den typischen Symptomen der Krankheit zählen unter anderem:

    • Unterhautödeme bilden sich (Myxomen)
    • Augenentzündungen
    • Augen schwellen an
    • Ausfluss au den Augen

    Das Virus selbst gilt als besonders robust und widerstandsfähig, sodass es problemlos Trockenheit sowie Kälte überstehen kann. In der Vergangenheit konnte allerdings festgestellt werden, dass Erhitzung hier als erfolgreiche Bekämpfung eingesetzt werden kann. Allerdings kann es sein, dass die unterschiedlichen Viren bis zu sechs Monate problemlos in der Umgebung überleben können. Möchte man sich also ein neues Kaninchen anschaffen, so ist es immer ratsam, dass dieses Vorhaben mindestens sechs Monate später in die Tat umgesetzt wird, um eine Infektion zu vermeiden. Für uns Menschen ist das Virus allerdings nicht ansteckend und somit völlig ungefährlich. Experten raten daher auch bei dieser Krankheit, die Tiere durch Impfungen zu schützen und geben hier sogar spezielle Zeiträume vor. So sollte die erste Impfung in den Monaten März oder April und die zweite jährliche Impfung dann in den Monaten September oder Oktober erfolgen. Bei der ersten Impfung ist auch die Grundimmunisierung nicht zu vergessen, was im Klartext bedeutet, dass nach der ersten Impfe einige wochen später die Auffrischungsimpfung erfolgen muss, denn nur so ist eine Grundimmunisierung gegeben.

    Die Protozoen Infektion bei Kaninchen

    Zusätzlich gibt es die sogenannten Protozoen Infektionen bei Kaninchen, wovon es wieder mehrere Arten gibt. Je nach Virus und Bakterium kann auch diese Krankheit für die Tiere leider tödlich enden, sodass schnell ein Tierarzt hinzugezogen werden sollte.

    Kokzidiose

    Bei den Kokzidien handelt es sich um sogenannte wirtsspezifische Parasiten, welche im Darmkanal vorkommen und hier, je nach Art, großen Schaden anrichten können. Insgesamt gibt es sieben unterschiedliche Arten, wobei die gefährlichste Art die Kokzidienart ist, welche die Gallengänge sowie die Leber der Tiere befällt. Die Übertragung von diesen Parasiten ist leider meistens auf die Haltung zurückzuführen. Hier ist oftmals eine mangelnde Hygiene schuld, was natürlich bei einer artgerechten Haltung von Kaninchen niemals passieren sollte. Aus diesem Grund sind eine sehr gründliche Reinigung und Desinfizierung während der Behandlung immer besonders wichtig. Das betrifft natürlich vor allem die Unterkunft sowie den kompletten Lebensraum der Tiere. Mit einer ordentlichen Hygiene kann man sich jedoch nahezu sicher sein, dass diese Viren nicht eingeschleppt werden.
    Kaninchen Shop
    Soll ein Kaninchen mit einem anderen vergesellschaftet werden, so ist es also auch immer besonders wichtig, im Vorfeld eine Kotprobe untersuchen zu lassen. Nur so kann eine Ansteckung durch neue Kaninchen vermieden werden. Sobald ein Befall erkennbar ist, ist der Gang zum Tierarzt natürlich unausweichlich. Alle Gegenstände, mit dem das Tier in Berührung kommen, sollten natürlich am besten entsorgt oder zumindest desinfiziert werden, wobei die Desinfizierung nun natürlich erstmal täglich erfolgen sollte. Die Behandlung selbst dauert recht lange, was am Reifezyklus der Kokzidien liegt, die 10 und 14 Tagen beträgt. Leider sind die Überlebensfähigkeiten dieser Parasiten ziemlich hoch und das Töten durch Desinfektionen ist ebenso nicht einfach, denn hier muss die Wassertemperatur bei mindestens 80 Grad liegen. Sobald die Behandlung abgeschlossen ist, ist es wichtig, den Kot der Tiere auch weiterhin untersuchen zu lassen.

    Die Symptome:

    • Kaninchen haben oft Durchfall, der schleimig bis galleartig sein kann
    • Appetitlosigkeit
    • Einige Tiere magern schlimm ab
    • Verweigerung von Wasser
    • Blähbauch
    • Weiter auftretende Krankheiten durch das schwache Immunsystem

    Natürlich ist es auch in diesem Fall sowie bei dem kleinsten Verdacht immer ratsam, direkt einen Tierarzt aufzusuchen und alles abklären zu lassen. So besteht vor allem bei jüngeren Tieren sowie bei Seniorkaninchen die Gefahr, an dieser Krankheit aufgrund der Abmagerung zu sterben.

    Enzephalitozoonose

    Die Krankheit Enzephalitozoonose wird auch gerne als Schiefkopf bezeichnet und wird durch den Erreger Encephalitozoon cuniculi, kurz E.C. übertragen, wobei es sich um einen einzelligen Parasiten handelt, der großen Schaden anrichten kann. Übertragen wird diese Krankheit über den ausgeschiedenen Urin von bereits infizierten Tieren, sodass es sich um eine leider sehr hochansteckende Kaninchenkrankheit handelt. Experten sind sogar der Meinung, dass mittlerweile ca. 80 Prozent der Kaninchen diesen Erreger in sich tragen, es jedoch noch nicht zu einer Krankheit geworden ist bzw. diese bisher nicht ausbrechen konnte.

    Zu den typischen Anzeichen von Enzephalitozoonose gehören unter anderem folgende Symptome:

    • Lähmung
    • Kaninchen halten den Kopf schief
    • Viele Kaninchen drehen sich um die eigene Achse oder in Seitenlage
    • Fehlende Koordination
    • Gleichgewichtsstörungen
    • Blutwerte sind besonders im Bereich der Nierenwerte verändert

    An einem lebenden Tier kann diese Krankheit nicht zu 100 Prozent nachgewiesen werden, wobei natürlich vor allem die Blutwerte oder ein Antikörpertest bereits recht deutliche Zeichen senden. Es ist allerdings sehr wichtig, dass die Behandlung direkt nach den ersten Anzeichen dieser Krankheit begonnen bzw. eingeleitet wird, was daran liegt, dass der Erreger bei den Tieren das Nervensystem angreift und hier schlimme Schäden hinterlässt. So kann nur dann eine symptomfreie Genesung erzielt werden, wenn die Behandlung so schnell wie möglich begonnen wird. Erfolgt keine Behandlung, so führt diese Krankheit bei jedem Tier zum qualvollen Tod. Wichtig zu wissen ist, dass Kaninchen, die diese Krankheit einmal hatten, immer Träger sein werden. Bei gesunden Menschen besteht allerdings kein Risiko, wobei vor allem ein gesundes Maß an Hygiene nun zum Alltag gehören sollte.

    Zahnprobleme bei Kaninchen

    Die Zähne der Kaninchen sind durchgehend am Wachsen. Viele Kaninchen leiden leider immer wieder an Zahnproblemen, welche jedoch ganz verschiedene Ursachen haben können.

    Allgemeine Probleme mit Zähnen
    Zahnprobleme bei KaninchenDa die Zähne bei Kaninchen stetig wachsen, hat das natürlich einige Folgen für Sie als Halter. So müssen Sie durch die Ernährung dafür sorgen müssen, dass sich die Zähne so alleine abnutzen können. Sobald die Ernährung also stimmig ist, müssen die Zähne nicht durch einen Tierarzt gekürzt werden. Zu der Ernährung sollten vor allem rohfaserreiche Produkte gehören, die dann mit Nagermaterial kombiniert werden. Heu und Stroh sowie Gräser und Knabberzweige sind also besonders wichtig und sorgen für eine tolle Zahngesundheit. Auch wenn viele Halter der Meinung sind, dass hartes Brot oder Trockenfutter ebenfalls dafür sorgen, dass die Zähne sich abnutzen, stimmt das leider nicht. So wird Brot zum Beispiel durch den Speichel weich, sodass es nicht verwunderlich ist, dass die Abnutzungsprobleme bei Kaninchen oft nicht nur vorne, sondern auch an den Backenzähnen festzustellen sind. Durch die Backenzähne können sich die Tiere nun an der Zunge oder am Zahnfleisch sowie den Backen verletzen, da diese in einem solchen Fall zu spitz werden.

    Zu den Symptomen der allgemeinen Zahnproblemen zählen:

    • Kaninchen sabbern leicht beim Fressen
    • Appetitlosigkeit bis hin zur kompletten Nahrungsverweigerung
    • Kaninchen fressen langsamer
    • Verminderte Aufnahme von Heu
    • Je nach Fresslust nehmen Kaninchen schnell ab
    • Verletzungen im Mundbereich

    Ein Tierarzt hat im Fall der Zahnprobleme nun die Möglichkeit, die Spitzen der Zähne zu kürzen, wobei einige Tierarzte einen solchen Eingriff sogar ohne Narkose durchführen können. Das ist allerdings auch abhängig von den Tieren selbst. Wichtig ist es bei solchen Problemen, die aktuelle Nahrung mal genauer unter die Lupe zu nehmen, um diese gegebenenfalls zu optimieren. Des Weiteren ist es immer wichtig, die Kaninchenzähne regelmäßig zu kontrollieren.

    Besondere Zahnprobleme bei Kaninchen

    Bei den Zahnproblemen müssen es nicht nur die Zahnspitzen sein. Es kann auch ein Problem mit einem verlängerten Wurzelwachstum bei Kaninchen geben. Sobald es sich um diese Krankheit handelt, können Sie bei Ihrem Liebling am Unterkiefer eine leichte Schwellung ertasten. Zusätzlich gibt hier ein Röntgenbild schnell Gewissheit.

    Symptome:

    • Fressunlust
    • Beule am Unterkiefer
    • Nahrungsverweigerung
    • Trinkt weniger
    • Bindehautentzündung

    Bindehautentzündungen gehören leider mit zu diesem Krankheitsbild, welche aufgrund der Nähe zum Sehorgan auftreten. Leidet Ihr Kaninchen an dieser Krankheit, so hat es starke Schmerzen. Wichtig ist es immer, eine Röntgenaufnahme zu machen, um die genaue Stelle und den Grad der Entzündung festzulegen. Hier bilden sich schnell Abszesse an den Zahnwurzeln, welche sich abkapseln können und so starke Schäden am Kiefernknochen hinterlassen könnten. Leider leiden Kaninchen immer mal wieder unter dieser Krankheit, da Abszesse dazu neigen, sich immer wieder zu bilden. Oft sind die Behandlungen also sehr langwierig.

    Bakterielle Infektionen

    Natürlich kann es bei Kaninchen auch schnell zu bakteriellen Infektionen kommen, die auch für andere Tiere ansteckend sein können. Doch auch hier gibt es natürlich nicht nur eine Krankheit, sondern mehrere verschiedene Krankheitsfälle, welche jedoch alle durch einen fachkundigen Tierarzt behandelt werden sollten.

    Pasteurellose

    Die Pasteurellose, auch unter dem Namen Kaninchenschnupfen bekannt, ist die häufigste bakterielle Infektion. Auch wenn sich das Wort „Schnupfen“ erstmal harmlos anhört, ist dieser leider nicht mit einem normalen Schnupfen vergleichbar, sondern viel schlimmer. Kaninchen stecken sich durch den Erreger Pasteurella multocida an. Allerdings bricht diese Krankheit meistens nur dann aus, wenn die Kaninchen ein geschwächtes Immunsystem haben. Einige Tiere können sogar den Erreger in sich tragen, wobei die Krankheit selber gar nicht ausbrechen muss. Die Erreger selbst befinden sich zum größten Teil in den Nasenschleimhäuten. Nachgewiesen kann dieser durch die Entnahme vom Nasensekret mit Hilfe eines Tupfers. In der Regel tritt dieser Erreger allerdings leider nicht alleine auf, sondern wird von weiteren Erregern, wie zum Beispiel Bordetella Bronchiseptica gefolgt. Diese Tatsache führt leider dazu, dass die Heilchancen deutlich sinken.

    Die Symptome von Pasteurellose sind:

    • Nasenausfluss von klar bis eitrig
    • Das Kaninchen niest
    • Erschwerte Atmung
    • Nasenöffnung ist verklebt
    • Appetitlosigkeit

    Wie bereits erwähnt, wird diese Krankheit aufgrund des Namens oft unterschätzt. Leider sterben Kaninchen jedoch schnell daran, wenn Besitzer diese nicht durch einen Tierarzt behandeln lassen. Aus diesem Grund sollten Sie auch den „kleinen Schnupfen“ bei Kaninchen immer direkt durch einen Tierarzt abschätzen lassen, um hier abzuklären, ob es sich um den gefürchteten Kaninchenschnupfen handelt oder es nur ein normaler Schnupfen ist. Im Übrigen ist dieser natürlich auch stets für die Artgenossen sehr ansteckend.

    Krankheiten im Bereich Verdauungstrakt

    Der Durchfall gehört bei den Kaninchen zu den häufigsten Symptomen bei verschiedenen Krankheiten. Allerdings können die Ursachen für den Durchfall sehr vielseitig sein. Beginnend bei falschem Futter bis hin zu sehr schweren Erkrankungen sind die Gründe also breit gefächert. Sobald Ihr Kaninchen an Durchfall leidet, ist es ratsam, erstmal nur noch Wasser und Heu anzubieten. Kam der Durchfall aufgrund eines falschen Futters zustande, so kann in der Regel innerhalb von 24 Stunden eine Besserung beobachtet werden. Ist das allerdings nicht der Fall, so ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen.

    Sollte es sich nicht um „normalen“ Durchfall handeln, also dann, wenn er stark riecht, so ist der Tierarzt sofort aufzusuchen. Geht der Durchfall allerdings nach 24 Stunden weg, so sollten Sie darüber nachdenken, die Ernährung umzustellen. Oft passiert das zum Beispiel auch dann, wenn Kaninchenhalter im Frühling wieder damit beginnen, den Tieren frisches Grünfutter anzubieten. Vor allem sehr getreidehaltiges Futter sollte allerdings in Zukunft nicht mehr unbedingt auf dem Speiseplan stehen, da auch hier häufig die Ursachen für den Durchfall bei Kaninchen zu finden sind. Des Weiteren kann es sehr häufig zu Verstopfungen samt Blähungen bei Kaninchen kommen, wobei auch hier direkt der Tierarzt aufzusuchen ist. Betroffene Tiere haben in dieser Situation sehr starke Schmerzen, sodass die Krankheit auf keinen Fall mit den Beschwerden bei uns Menschen zu vergleichen sind. Es muss also immer bedacht werden, dass beide Symptome auch aufgrund schwerwiegender Krankheiten auftreten können. Sehr gefährliche Krankheiten im Bereich des Verdauungstraktes sind Folgende:

    Die Trommelsucht

    Bei der Trommelsucht handelt es sich um eine Gasbildung im Magen, welche oft durch eine Futtergärung zustande kommt. So zum Beispiel nach der Aufnahme von getreidehaltigem Trockenfutter sowie feuchten oder aber erhitztem Grünfutter. Zu den häufigsten Symptomen dieser Krankheit zählen Folgende:

    • Blähung des Magens
    • Der Brustraum wölbt sich nach vorne
    • Atemnot
    • Fressunlust
    • Schmerzen

    Auch hier sollte neben der tierärztlichen Behandlung nun eine Heu-Wasser-Diät durchgeführt werden, welche mindestens sieben Tage dauern sollte. Arbeiten Sie jetzt aber bitte nicht mit Rotlicht. So würde Wärme die verschiedenen Gärprozesse noch beschleunigen du die Krankheit deutlich verschlimmern.

    Die Magenverstopfung

    Eine Magenverstopfung bei Kaninchen ist auch unter dem Namen Haarballenbildung bekannt. Die Krankheit selbst entsteht durch die Bildung von Ballen, welche zum Beispiel durch unverdauliche und faserreiche Stoffe zustande kommen, welche unter andrem aus Haaren, Trockengräsern oder Teppichresten entstehen.

    Zu den häufigsten Krankheitssymptomen gehören Folgende:

    • Apathie
    • Fressunlust
    • Kaninchen verlieren an Gewicht
    • Weniger Kot bzw. gar kein Kotabsatz
    • Unruhe
    • Häufiges Wechseln der Liegeposition
    • Schmerzen

    Eine Magenverstopfung kann bei Tieren schnell tödlich enden, sodass es sehr wichtig ist, unverzüglich einen Tierarzt aufzusuchen, welcher unter Umständen den Haarballen entfernen muss. Wer eine Magenverstopfung vermeiden will, sollte die Tiere vor allem zu den Zeiten des Fellwechsels mit entsprechendem Futter unterstützen. Experten raten hier zur Fütterung von Ananas und Kiwi, da diese den Wirkstoff Bromelin enthalten, welcher die Eigenschaften aufweist, verschluckte Haare einfacher abgehen zu lassen. Eine intensivere Fellpflege in Form von bürsten sollte zu dieser Zeit ebenfalls stattfinden, sodass einige Haare von vorneherein entfernt werden.


      Unser Fazit zum Thema Kaninchenkrankheiten

      Wer dachte, dass Kaninchen nicht so häufig krank werden, wurde hoffentlich eines Besseren belehrt. Einige Krankheiten lassen sich jedoch direkt vermeiden. Eine artgerechte Ernährung sowie die Gabe von Frischfutter und Heu tragen schon mal sehr viel dazu bei. Die Hygiene sollte allerdings auch niemals zu kurz kommen und auch der Auslauf außerhalb des Käfigs sollte Tag für Tag ermöglicht werden. Lassen Sie zudem ihr Tier regelmäßig impfen und dann auch vom Tierarzt untersuchen. Vergessen Sie allerdings niemals, regelmäßig selbst nach dem Rechten zu sehen, die Zähne zu kontrollieren und auch auf Veränderungen zu achten. Des Weiteren bitten wir Sie, Kaninchen niemals alleine zu halten, sie brauchen die Nähe zu Artgenossen, um sich wirklich wohlzufühlen. Hält man sich an diese Grundregeln, welche jedoch eigentlich auch selbstverständlich bei der Tierhaltung sein sollten, so hat man eine solide Basis geschaffen. Natürlich kann es trotzdem immer wieder vorkommen, dass das Kaninchen mal krank wird. Dann ist der Gang zum Tierarzt natürlich unausweichlich.