Ob einen schönen Ara, den typischen Wellensittich mit einem liebevollen Partner oder doch kleine Agaponiden, die Welt der Vögel, die hierzulande als Haustiere gehalten werden, ist sehr breit gefächert.
Viele sind nun allerdings der festen Überzeugung, dass diese Tiere nicht annähernd so viel Zuneigung und Pflege brauchen, wie es andere Tiere tun.
Natürlich muss man sich mit einem Hund oder einer Katze mehr beschäftigen, allerdings übernimmt man mit dem Kauf von Vögeln auch eine sehr große Verantwortung, die nicht unterschätzt werden sollte.
Neben ausreichend Platz und einem wertvollen Futter ist die artgerechte Haltung samt Freiflug und Artgenossen sehr wichtig. Doch auch dann, wenn alles passt, kann es immer wieder vorkommen, dass auch die geliebten Federtiere einmal krank werden.
Wichtig ist es immer, einen Tierarzt hinzuzuziehen, um dem Vogel eine bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten. In diesem Artikel wollen wir Ihnen die häufigsten Krankheiten bei Vögeln genauer vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie kommt es zu Krankheiten bei Vögeln
- 1.1 Die Krankheiten bei Vögeln in der Übersicht
- 1.1.1 Aspergillose bei Vögeln
- 1.1.2 Legenot bei Vögeln
- 1.1.3 Psittakose bei Vögeln
- 1.1.4 Vogelpocken bei Vögeln
- 1.1.5 Going Light Down bei Vögeln
- 1.1.6 Kropfentzündung bei Vögeln
- 1.1.7 Durchfall bei Vögeln
- 1.1.8 Gehirnentzündungen bei Vögeln
- 1.1.9 Mycoplasmen-Infektion bei Vögeln
- 1.1.10 Nasennebenhöhlenentzündung bei Vögeln
- 1.1.11 Niereninfektionen bei Vögeln
- 1.1.12 Trychomonaden-Infektion bei Vögeln
- 1.1.13 Verstopfungen bei Vögeln
- 1.1.14 Flugunfähigkeit bei Vögeln
- 1.1.15 Gicht bei Vögeln
- 1.1.16 Leberstörungen bei Vögeln
- 1.1.17 Schnabelbruch bei Vögeln
- 1.2 TOP Kategorien von Zobio Vogelshop
- 1.1 Die Krankheiten bei Vögeln in der Übersicht
Wie kommt es zu Krankheiten bei Vögeln
Die vielen unterschiedlichen Krankheiten bei Vögeln haben natürlich ganz verschiedene Ursachen und Symptome. So gibt es einige, welche durch den Halter nicht zu vermeiden sind, jedoch lassen sich wieder für andre Vogelkrankheiten auch Vorkehrungen treffen.
Wichtig ist es also immer, auf eine wirklich einwandfreie Hygiene zu achten und die Tiere zu beobachten. So zeigen Vögel die Krankheiten von Anfang und nur sehr minimal und es ist für den Halter so nicht einfach, den kranken Vogel auf Anhieb zu erkennen. Das ist jedoch völlig natürlich.
So müssen Vögel in der freien Natur dafür sorgen, dass sie auch im Krankheitsfall nicht so schnell von anderen Greifvögeln entdeckt werden und haben daher gelernt, Symptome zu unterdrücken und so lange wie möglich, weiterzumachen, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Das selbst dann, wenn sie bereits starke Schmerzen haben.
Die Krankheiten bei Vögeln in der Übersicht
Aspergillose bei Vögeln
Bei der Aspergillose handelt es sich um eine wirklich schreckliche Krankheit, welche bei vielen Tieren leider zum Tod führt. Sie ist auch als eine Schimmelpilzkrankheit bekannt. Diese reine Infektionskrankheit ist hochansteckend und befällt im Krankheitsverlauf die Organe der Tiere, wobei vor allem die Organe Herz, Niere und Bronchen betroffen sind.
Leider ist es vielen Haltern kaum möglich, diese Krankheit frühzeitig zu erkennen, da sie einer Erkältung sehr nahe kommt. Ist die Krankheit allerdings erst so weit fortgeschritten, dass sie das Nervensystem des Tieres befallen hat, gibt es leider keine Hilfe mehr. Diese Vogelkrankheit gehört zu den häufigsten und gleichzeitig gefürchtetsten Krankheiten, die sowohl bei Papageien als auch bei Ziervögeln und allen anderen Vogelarten vorkommen kann.
Als Vogelhalter sollten Sie es aber nicht bei jedem Niesen des Tieres mit der Angst bekommen, denn nicht bei jedem Atemwegsinfekt handelt es sich um die Aspergillose bei Vögeln.
Legenot bei Vögeln
Was sich im ersten Moment vielleicht etwas harmlos anhört, kann bei Vogelweibchen schnell zum Tod führen. Die Legenot bei Vögeln ist ebenfalls eine recht häufig auftretende Krankheit, wobei sich das Vogelei im Legedarm bzw. in der Kloake festsetzt. Die betroffene Vogeldame ist nun nicht mehr in der Lage dazu, das Vogelei auszustoßen.
Die Legenot selbst ist recht einfach zu erkennen. Betroffene Weibchen sind sehr matt und stoßen oft schmerzhafte Schreie aus. Sie befinden sich oft in der Ecken vom Boden. Außerdem versuchen Vogelweibchen nun heftig zu pressen, wobei oftmals sehr dünnflüssiger Kot austritt. Jetzt können Sie als Halter jedoch helfen, um Ihren Liebling zu retten.
So hilft eine Wärmelampe in Kombination mit Rizinusöl und einer leichten Massage. Sollten Sie allerdings nicht ausreichend Erfahrung mitbringen, so ist es immer eine gute Entscheidung, den Tierarzt hinzuzuziehen. Wichtig ist es nun natürlich auch, dass das Ei im Inneren des Vogels nicht entzündet ist. Weibchen, mit denen gezüchtet werden soll und die mit Legenot zu kämpfen hatten, sollten in der Zukunft allerdings von der Zucht ausgeschlossen werden.
Psittakose bei Vögeln
Die Psittakose ist auch unter dem Namen Papageienkrankheit bekannt. Diese hat eine ganz besondere Eigenschaft – sie kann auf den Menschen übertragen werden. Zu den typischen Symptomen gehören zum Beispiel Kopf- und Gliederschmerzen, Husten und Fieber. Bei besonders schweren Fällen können auch eine Vergrößerung von der Milz sowie eine Verlangsamung der Herztätigkeit beobachtet werden. Zu den weniger häufig auftretenden Symptomen gehören schwere Atemnot, Hepatitis, eine Hirnhautentzündung oder aber leider auch ein plötzlich auftretender Herztod. Leider führt diese Krankheit vor allem bei den alten Menschen oder Kleinkindern oft zum Tod. Das betrifft ebenfalls Menschen, die ein schwaches Immunsystem haben.
Vogelpocken bei Vögeln
Bei den Vogelpocken handelt es sich um eine Virusinfektion. Die gefährlichste dieser Krankheiten ist auch unter dem Namen Kanarienpocken bekannt. Es konnten in der Vergangenheit elf unterschiedliche Vogelpockenarten erkannt werden, welche allesamt für die Tiere tödlich verlaufen. Zu den typischen Symptomen gehört die Bläschenbildung am Vogelschnabel, den Augen sowie den Beinen der Tiere. Irgendwann platzen die Bläschen dann und vernarben anschließend.
Bei den meisten Vogelpockenarten verheilen diese sogar so gut, dass sie nach einiger Zeit kaum noch zu erkennen sind. Neben den Blasen gehören auch die typischen Erkältungssymptome sowie Atemnot zu den Anzeichen. Sobald diese bereits zu erkennen sind, führen die Vogelpocken noch schneller zum Tod der Tiere. Hierbei handelt es sich um eine besonders aggressive Krankheit, welche hochansteckend ist. Hat sich erstmal ein Vogel damit infiziert, so kann sich die Krankheit auf den kompletten Beschlag ausbreiten. Da es meistens eine Zeit lang dauert, bis die ersten Anzeichen zu sehen sind, ist es oft schon zu spät, wenn Halter diese als solche erkennen. Leider konnte bisher noch kein Mittel gefunden werden, mit dem diese Vogelkrankheit ausgerottet werden kann. Forscher sind jedoch dran, einen Impfstoff zu entwickeln.
Going Light Down bei Vögeln
Die Going Light Down Vogelkrankheit trifft vor allem bei Wellensittichen auf, wobei natürlich auch andere Vogelarten betroffen sein können. Auch wenn es der Name nicht vermuten lässt, steckt dahinter eine sehr heimtückische und in der Regel sogar tödlich verlaufende Krankheit, wobei man zu Anfang davon ausgeht, dass es sich um ein gesundes Tier handelt. Betroffene Tiere fressen sehr viel und verlieren trotzdem an Gewicht, was daran liegt, dass der Verdauungstrakt der Tiere die Nahrung nicht mehr verwerten kann. Wichtig ist es bei dieser Krankheit, dass sie schnell mit dafür vorgesehenen Medikamenten behandelt wird, da die Tiere ansonsten keine Chance auf Genesung haben. Der Gang zum Tierarzt ist also unausweichlich und die einzige Chance, welche das Tier dann noch hat.
Kropfentzündung bei Vögeln
Die Kropfentzündung tritt vor allem bei Tieren auf, die leider in Einzelhaltung gehalten werden, was im Übrigen alles andere als artgerecht ist. Viele Vogelhalter greifen jetzt leider zu Plastikvögeln oder Spiegeln. Das ist aber tierschutzrechtlich absolut nicht in Ordnung. So wird den Vögeln der Partner nur vorgetäuscht, was, wenn man wirklich mal drüber nachdenkt, sehr gemein ist. Betroffene Vögel wollen nun ihren Partner natürlich füttern und würgen das Futter wieder hoch. Allerdings ist die traurige Wahrheit natürlich, dass das Spiegelbild oder der Plastikvogel diese liebevoll gemeinte Geste niemals annehmen wird, also schlucken die Vögel alles wieder herunter. Daraus haben sie allerdings nicht gelernt, denn die Hoffnung, dass es doch ein echter Partner ist, stirbt zuletzt, sodass das Hochwürgen und wieder Herunterschlucken dazu führen, dass die Schleimhaut ganz wund wird. Jetzt können sich hier natürlich auch Bakterien oder aber Keime bilden. Aber auch das Benagen von den künstlichen Gegenständen kann zu dieser Kropfentzündung führen. Oft werden auch Zimmerpflanzen, welche für die Tiere giftig sind, angenagt, was ebenfalls zu einer extremen Reizung der Schleimhäute führen kann. Des Weiteren können unterschiedliche Pilzinfektionen die Krankheit auslösen. Betroffene Tiere erbrechen die letzte Nahrung. Jetzt ist es wichtig, dass Sie einen Tierarzt aufsuchen, der nun einen Abstrich machen kann. Ist die Krankheit bestätigt, wird die medikamentöse Behandlung eingeleitet.
Durchfall bei Vögeln
Viele Vögel leiden recht häufig an Durchfall. Das bedeutet doch noch längst nicht, dass Sie diese Krankheit auf die leichte Schulter nehmen sollten. So ist Durchfall bei den kleinen Federtieren schnell gefährlich. Betroffene Vögel werden schnell schwach oder trocknen sogar aus. Die Ursache für Durchfall bei Vögeln ist oft das falsche Futter, welches in diesem Fall überdacht werden sollte. Aber auch psychische Gründe sind möglich. Ein Durchfall kann leider auch schnell zu einer schlimmen Darmerkrankung führen. Ist der Durchfall nun blutig, so kann es sein, dass der Vogel sich vergiftet hat oder an einem Darmtumor leidet. Der Gang zum Tierarzt sollte daher nicht allzu lange hinausgezögert werden, denn nur hier können Tiere vernünftig durch Medikamente behandelt werden.
Gehirnentzündungen bei Vögeln
Das Gehirn sowie die Nervensysteme von Vögeln können, wie bei auch jedem anderen Lebewesen, durch Schimmelpilze, Bakterien und Keime stark beschädigt werden. In Folge einer solchen Infektion kann es schnell passieren, dass der Vogel an einer Gehirnentzündung erkrankt. Betroffene Tiere sind nun sehr schwach und halten den Kopf oft schief. Sie zittern und sind zum Teil sogar gelähmt. Ist die Krankheit schon weiter fortgeschritten, so kann der Vogel nicht mehr alleine auf der Stange sitzen und auch die Nahrungsaufnahme funktioniert nicht mehr. In diesem Fall muss ein Tierarzt nun entscheiden, wie es weiter geht und das Tier im schlimmsten Fall von seinem Leid erlösen.
Mycoplasmen-Infektion bei Vögeln
Während diese Krankheit vor einigen Jahren als sehr selten galt, gehört sie nun zu den sehr häufig auftretenden Vogelkrankheiten. Die Erreger dieser Krankheit sind dabei in der Lage, sich selbst zu vermehren, was die Heilung erschwert. Tiere, die unter einer Mycoplasmen-Infektion leiden, haben häufig mit anfallartigem Niesen und mit einem feuchten Nasenausfluss zu kämpfen. Oftmals sind die oberen Atemwege infiziert, was dazu führt, dass die Tiere kaum noch atmen können und die Schleimbildung wesentlich höher als normal ausfällt. Sind die unteren Atemwege betroffen, so würgen die Tiere, erbrechen und leiden an Husten. Zusätzlich kann der Stimmkopf in Mitleidenschaft gezogen werden, was natürlich klanglich zu hören ist. Eine Behandlung dauert sehr lange und schwierig, wobei die meisten Tiere nicht zu 100 Prozent geheilt werden können.
Nasennebenhöhlenentzündung bei Vögeln
Natürlich können auch Vögel an einer Nasennebenhöhlenentzündung leiden, welche denen von anderen Tieren oder der von uns Menschen sehr nahe kommt. So wird der Schleim nicht über die Nase, sondern über die Schleimhäute abgesondert. Diese befinden sich auch bei Vögeln in den Nebenhöhlen. Bei betroffenen Tieren schwillt der Bereich unter den Augen sehr stark an und Vögel leiden an besonders starken Schmerzen, sodass sie sich oft sogar krümmen. Wichtig ist es, dringend einen Tierarzt aufzusuchen, der sich mit Vögeln auskennt. So breitet sich die Krankheit immer weiter aus, wenn sie nicht behandelt wird. Bei vielen Vögeln muss nun der Eiter mit Hilfe einer Spritze entfernt werden, in schlimmen Fällen wird hier sogar die Haut aufgeschnitten. Sie selbst können als Vogelhalter nun die Nase reinigen, da die Tiere das natürlich nicht selber können. Zusätzlich ist eine Schmerztherapie ratsam, um den Tieren ein wenig Leid zu nehmen.
Niereninfektionen bei Vögeln
Viele Halter können eine Niereninfektion kaum erkennen, da diese oft als ganz normaler Durchfall behandelt wird. Leidet das Tier an Durchfall und sieht zudem sehr krank aus, so kann es eine Niereninfektion sein, die dringend abgeklärt werden muss. Ist die Krankheit sehr stark, so kann es sein, dass bei den vögeln Urin heraustropft und keine Kotbälle mehr abgesetzt werden. Bitte gehen Sie in diesem Fall sofort mit Ihrem Vogel zum Tierarzt. Das Gefieder um die Kloake herum wird nun von der großen Urinmenge verstopft. Zusätzlich ist bei vielen Tieren zu bemerken, dass sie aufgrund des hohen Pinkelreizes einen starken und unangenehmen Geruch absondern. Nun greift der Urin auch die Haut der Tiere an, was dazu führt, dass juckende Hautexzeme entstehen. Bei den meisten Niereninfektionen ist eine falsche Ernährung schuld, die dann natürlich dringend geändert werden sollte. Auch eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme kann zu dieser Krankheit führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, stets darauf zu achten, dass die Tiere ausreichend trinken. Eine Heilung ist nicht bei allen Vögeln möglich, sodass in einigen Fällen die Beschwerden lediglich gelindert werden können.
Trychomonaden-Infektion bei Vögeln
Eine Trychomonaden-Infektion tritt vor allem bei Wellensittichen sehr häufig auf, wobei natürlich auch andere Vogelarten infiziert werden können. Hierbei handelt es sich um eine Vogelkrankheit, welche durch Parasiten verursacht wird, die sich im Rachen sowie der Kropfschleimhaut ansiedeln und dabei die Schleimhaut reizen. Zusätzlich können diese auch noch weiter in das Gewebe eindringen und dort schwere Schäden hinterlassen. Das Erbrechen von Futter gehört zu den besonders typischen Symptomen dieser Vogelkrankheit. Das Erbrochene ist nun mit einem klebrigen Schleim vermischt, sieht also optisch nicht typisch aus. Bei vielen Tieren bildet sich nun auch am Kropf ein zäher Schleim, welcher auch ohne Futter in größeren Mengen hervorgewürgt wird. Bei wieder anderen Tieren ist nur ein trockenes Würgen zu beobachten, was dann häufig mit einem Niesen in Kombination steht. Als zusätzliches Symptom ist ein Anschwellen des Kropfes zu beobachten und die betroffenen Tiere verhalten sich apathisch, plustern sich auf und schlafen zudem sehr viel. Ein weiteres Indiz, das der Vogel an dieser Krankheit leidet, ist ein fauliger Geruch um den Schnabel herum, der jedoch nicht immer vorhanden ist. Eine Trychomonaden-Infektion bei Vögeln ist auch für die Artgenossen sehr ansteckend, sodass betroffene Tiere schnell separiert werden sollten. Um einen Befall durch diese Parasiten nachzuweisen, wird eine Kropfspülung vorgenommen, wobei die Krankheit anschließend mit einem Medikament behandelt werden kann. Des Weiteren ist in der kommenden Zeit eine hohe Hygiene sehr wichtig. So müssen unter anderem alle vom Vogel benutzten Gefäße mit heißem Wasser ausgekocht werden.
Verstopfungen bei Vögeln
Verstopfungen bei Vögeln kommen gar nicht so selten vor. Diese Krankheit ist aber recht einfach und schnell erkennbar. Betroffene Vögel quälen sich beim Kotabsatz oder haben allgemein Probleme, dass sie den Kot nicht absetzen können. Für eine Verstopfung bei Vögeln gibt es leider sehr viele Gründe, welche jedoch unbedingt beseitigt werden sollten. So kann zum Beispiel eine falsche Ernährung der Grund sein, aber auch innere Erkrankungen oder Vergiftungen führen häufig zu einer Verstopfung bei den Tieren. Wenn die Verstopfung selbst nach einer Futterumstellung noch da sein sollte, dann ist es sehr wichtig, das Sie sofort einen fachkundigen Tierarzt hinzuziehen, der Ihren Vogel direkt behandeln und die Ursache feststellen kann.
Flugunfähigkeit bei Vögeln
Leider passiert es immer wieder, dass ein Vogel auf einmal nicht mehr fliegen kann. Des Weiteren gibt es ebenso Tiere, die von Geburt an nicht fliegen können. Die sogenannte Flugunfähigkeit sollte jedoch niemals auf die leichte Schulter genommen werden, sodass es immer ratsam ist, in einer solchen Situation einen fachkundigen Tierarzt aufzusuchen, der den betroffenen Vogel nun genauer untersuchen kann. So gibt es auch bei dieser Vogelkrankheit unterschiedliche Ursachen, welche jedoch genauer unter die Lupe genommen werden sollten, um sie in Zukunft zu vermeiden oder die medikamentös zu behandeln.
Ein leider doch recht weit verbreiteter Grund für die Flugunfähigkeit bei Vögeln ist ein Übergewicht bei betroffenen Tieren, welches durch eine falsche Ernährung oder aber durch zu wenig Freiflug zustande kommt. Zusätzlich kann es natürlich immer wieder vorkommen, dass sich die Vögel an der Schulter oder dem Flügel verletzen und deswegen nicht mehr fliegen können. Auch Gliederstörungen, welche durch einen Virus verursacht werden können, sowie Koordinationsstörungen und Fehlstellungen der Knochen sind häufige Gründe, welche die Vögel am Fliegen hindern.
Viele Vögel, die nie oder nur sehr selten in den Genuss von einem Freiflug kommen, können zum Beispiel auch unter einer Flugangst leiden. Bitte kommen Sie jetzt nicht auf die Idee, Ihren Vogel einfach in die Luft zu werfen. So hält sich leider noch immer das Gerücht, dass die Vögel in dem Moment anfangen würden zu fliegen, doch leider ist das falsch. Bitte gehen Sie stattdessen zu einem fachkundigen Tierarzt, der sich das Problem genauer anschauen und die Ursache für die Flugunfähigkeit bei dem Vogel finden kann. Es sollte also immer jeder Vogel für sich entscheiden, ob er nun fliegen möchte oder nicht. So klettern auch viele Vögel viel lieber und fliegen nur selten, was für den Halter auch völlig okay sein sollte.
Gicht bei Vögeln
Wie wir Menschen können auch Vögel an Gicht erkranken, wobei es sich bei dieser Krankheit um eine Stoffwechselstörung handelt, welche sich sowohl chronisch als auch akut entwickeln kann. Bei dieser Krankheit gibt es verschiedene Arten, wie zum Beispiel die Nierengicht oder die Viszeralgicht und die Gelenkgicht. Ist die Krankheit bereits weiter fortgeschritten, so lassen sich sowohl die Nieren- als auch die Viszeralgicht über eine Blutuntersuchung beim Tierarzt nachweisen. Im Gegensatz zu diesen beiden Krankheitsarten lässt sich die Gelenkgicht anhand von geschwollenen Gelenken und Zehen erkennen. Bei der Gelenkgicht werden die Gelenke im Verlauf der Krankheit steif und es kann sogar passieren, dass den Vögeln die Zehen einfach abfallen. Leider sind ganz viele Gichtformen nicht heilbar, wobei es Ihnen jedoch möglich ist, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und Ihrem Tier ein wenig Leid zu ersparen. So gibt es zum Beispiel Infusionen oder aber die Gabe von blutreinigendem Tee. Während einige Tiere mit den auftretenden Einschränkungen gut zurechtkommen, ist es leider bei anderen Vögeln nicht der Fall. Daher ist es ratsam, Tiere, die zu sehr darunter leiden, lieber von ihrem Leid zu erlösen und sie friedlich einschläfern zu lassen.
Leberstörungen bei Vögeln
Leberstörungen können vor allem bei Wellensittichen beobachtet werden. Das hat den Grund, dass diese Vogelart besonders stark zum Verfetten neigt, wobei natürlich auch andere Vogelarten an einer Leberstörung erkranken können. Auslöser für diese Vogelkrankheit kann zum Beispeil ein Tumor sein oder aber eine Entzündung. Bei vielen Vögeln kann die Leberstörung erst gar nicht festgestellt werden. So kommt es besonders häufig vor, dass Vogelhalter diese erst dann bemerken, wenn die Krankheit sehr weit fortgeschritten ist. So zeigen Vögel dann zum Beispiel eine plötzliche Fehlsichtigkeit oder eine Benommenheit. Viele Vögel zittern auch oder leiden an Orientierungsstörungen. Bei vielen Tieren trifft nun auch ein erhöhtes Schnabelwachstum in Kombination mit Deformierungen am Schnabel auf, wobei genau das der Zeitpunkt ist, an dem dringend ein Tierarzt aufgesucht werden sollte. Bei einigen Tieren kann nun auch eine Veränderung am Kot festgestellt werden, welcher nun grünlich gefärbt ist und auch im Urin ist nun der gelbe Anteil sehr hoch. Um die Leberwerte zu bestimmen, muss der Tierarzt nun eine Blutuntersuchung durchführen und auch das Röntgen gehört bei einer solchen Diagnose zu den typischen Maßnahmen. Bei betroffenen Vögeln muss nun die Ernährung umgestellt werden. Je nachdem, um was für eine Leberstörung es sich beim Vogel handelt, kann die Behandlung schnell wirken oder aber zu einer chronischen Krankheit führen, was bedeutet, dass betroffene Tiere ein Leben lang auf Medikamente und Spezialnahrung angewiesen sind.
Schnabelbruch bei Vögeln
Was sich erst harmlos anhört, kann leider sehr schlimm enden. So kann ein Schnabelbruch bei Vögeln auch den Tod für das Tier bedeuten. Das ist dann der Fall, wenn der restliche Schnabel, der noch übrig ist, zu kurz für die selbstständige Futteraufnahme ist. Sobald ein größeres Stück Schnabel abgebrochen ist, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann unter Umständen das Stück Schnabel wieder ankleben. Bei größeren Papageien kann das Stück Schnabel sogar oftmals mit Hilfe von einer Drahtschlinge befestigt werden.
Leider sind die Chancen jedoch sehr gering, sobald der Schnabel zu weit hinten angebrochen ist. Ist das der Fall, so sollten Sie sich mit dem Tierarzt beraten, ob es nicht für das Tier besser ist, es einschläfern zu lassen.
Neben dem kompletten Bruch kann es auch zu einer sogenannten Schnabelspaltung kommen. Doch auch diese muss ganz dringend von einem Tierarzt untersucht werden, da auch die Spaltung sehr gefährlich und auch schmerzhaft für die Tiere ist. Bitte sprechen Sie auch mit dem Tierarzt, welche Nahrung nun die Beste wäre. Vielleicht braucht das Tier nun sogar erstmal Ihre Hilfe bei der Nahrungsaufnahme.
Unser Schlusswort zum Thema Vogelkrankheiten
In diesem Artikel haben wir Ihnen nun zahlreiche Vogelkrankheiten vorgestellt, wobei es natürlich noch viele weitere Erkrankungen gibt. Wichtig ist es immer, dass Sie Ihr Tier stets genau beobachten, denn nur dann erkennen Sie schnell die jeweiligen Veränderungen oder Probleme. Bitte lassen Sie sich in diesen Fällen nicht zu viel Zeit, sondern suchen Sie so schnell wie Möglich einen Tierarzt auf. Auch wenn man es nicht meinen mag, haben Vögel auch starke Schmerzen und können sehr leiden.
Zusätzlich sollten kranke Tiere immer von den anderen Artgenossen getrennt werden, um eine Ansteckung zu vermeiden. Mit einer artgerechten Haltung, die nicht nur Beschäftigungsmöglichkeiten und ein hochwertiges Futter, sondern auch täglichen Ausflug garantiert, machen Sie schon mal alles richtig und können so zahlreiche Krankheiten vermeiden.