Pferde im Winter füttern – gemeinsam durch die kalte Jahreszeit

Pferde füttern im WinterWenn die kalte Jahreszeit wieder vor der Tür steht, ändert sich nicht nur bei uns Menschen der Bedarf an Kleidung und Ernährung. Auch die Pferde haben jetzt ganz besondere Bedürfnisse, die Halter unbedingt beachten müssen, um weiterhin für eine gute Gesundheit zu gewährleisten. Pferde gehören zu den Tieren, die auch im Winter meistens nicht durchgehend im Stall gehalten werden, sondern auch viel im Freien sind. Das nicht nur dann, wenn man mit Ihnen einen Ausritt macht, sondern auch an schönen Nachmittagen. In diesem Artikel geht es darum, wie das Tier gesund durch den Winter kommt, wobei wir uns vor allem auf die Ernährung der Pferde im Winter fokussiert haben und einige Tipps bereithalten.

Der Nährstoffbedarf von Pferden im Winter

Sobald der Herbst sich dem Ende zuneigt und der Winter vor der Tür steht, ändert sich für die Pferde einiges. Das beginnt bei dem Gras auf den Wiesen bzw. auf der Weide. Das Gras ist nicht mehr so saftig wie im Frühling oder im Sommer. Es enthält zudem weniger Vitamine, Mineralien und Eiweiß, sodass es nicht einfach ist, diesen Bedarf der Pferde zu decken. Dazu kommt nun auch noch, dass die Tiere natürlich kälteren Temperaturen ausgesetzt werden und das über den kompletten Tag. Das bedeutet, dass der Körper der Tiere diese Temperaturen regulieren muss und somit mehr Energie braucht als an wärmeren Tagen. Der Fellwechsel, in dem sich die Pferde nun befinden, strengt den Organismus zusätzlich an und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden.

Die optimale Fütterung der Pferde im Winter in der Übersicht:

  • Jeden Tag mindestens 1,5 Kilogramm Heu auf 100 Kilogramm Körpergewicht.
  • Kraftfutter
  • Eventuell Mineralfutter zusätzlich (100g am Tag für ein erwachsenes , großes Pferd)
  • Mesh Menü 2-3 Mal die Woche ersetzt eine Mahlzeit, kann warm gefüttert werden und stabilisiert die Darmflora
  • Nur hochwertiges Heu und Stroh
  • Beim Fellwechsel noch mehr energiehaltiges Futter füttern
  • Dosierung dem Bedarf der Tiere anpassen
  • Saftfutter bietet reichlich Vitamine
  • Artgerecht füttern
  • Abwechslungsreiche Ernährung gewährleisten

    Das Raufutter – auch im Winter unverzichtbar

    Raufutter für Pferde im Winter Bei der Ernährung von Pferden bildet das sogenannte Raufutter die Basis und ist somit am wichtigsten von allen Bestandteilen. Hierbei handelt es sich unter anderem um Heu und Stroh, was immer ausreichend zur Verfügung stehen sollte. Vor allem zu der kalten Jahreszeit ist das Heu besonders wichtig, da hier ja das frische Weidengras nicht mehr vorhanden ist und dieses Loch im Speiseplan natürlich gefüllt werden muss. Bei der Wahl des Raufutters müssen Sie unbedingt auf eine erstklassige Qualität achten. So beinhaltet minderwertiges Heu zum Beispiel nicht so viele Vitamine und Minderalien wie die hochwertigen Ausführungen. Des Weiteren wird die Verdauung so nicht vernünftig angekurbelt, was zu schwerwiegenden Krankheiten, wie zum Beispiel einer Kolik, führen kann. Auch Krankheiten, welche erst Monate später zu erkennen sind, sind bei einem minderwertigen Raufutter keine Seltenheit.

    Am besten ist es beim Raufutter, wenn die Pferde dieses rund um die Uhr und in großen Mengen zur Verfügung gestellt bekommen. Pferde, die uneingeschränkten Zugriff auf hochwertiges Raufutter haben, kommen in der Regel mit den kühlen Temperaturen und den Veränderungen im Winter wesentlich besser klar. Aber auch im Sommer ist die Fütterung von Raufutter extrem wichtig.

    Gut zu wissen: Der Tagesverbrauch pro ausgewachsenem Pferd liegt bei ca. 1,5 Kilogramm Heu und Stroh auf 100 Kilogramm Körpergewicht des Pferdes.

    Natürlich hat nicht jeder Pferdehalter so viel Heu zur Verfügung. In diesen Fällen können Sie zum Beispiel zu einem speziellen Futterstroh greifen. Dieses macht schön satt und liefert dem Pferd eine eiweißarme Energie. Des Weiteren enthält Futterstroh viele Vitamine und Mineralien sowie weitere Nährstoffe, welche für den Tagesbedarf sehr wichtig sind. Nebenbei dient das Stroh natürlich ebenfalls als bequeme Polsterung beim Schlafen und bietet zusätzlich Wärme, wenn es draußen sehr kalt wird.

    Im Übrigen sollte bei Heu und Stroh auch darauf geachtet werden, dass die Tiere ausreichend Kräuter und zusätzliche Vitamine bekommen, da es immer wieder vorkommen kann, dass das Heu den Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralien nicht deckt.

    Das Saftfutter für Pferde als Vitaminlieferant

    Im Winter gibt es auf den Weiden oder auf den Paddocks kein saftiges Gras, was für die Pferde und dessen Vitaminbedarf natürlich alles andere als von Vorteil ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie Ihrem Tier einen Ausgleich bieten. Das spezielle Saftfutter sorgt dafür, dass kein Mangel an Vitaminen zum Vorschein kommt. Beim Saftfutter geht es nämlich um lebenswichtige Vitamine, welche zum Beispiel in Obst und Gemüse zu finden sind. Besonders gut geeignet sind Rote Beete, Möhren, Äpfel sowie Rübenschnitzel und Bananen. Bei der Fütterung vom Saftfutter ist es allerdings sehr wichtig, für eine gesunde Abwechslung zu sorgen. So können Sie sichergehen, dass auch alle Vitamine abgedeckt werden. Außerdem sorgen Sie natürlich ebenfalls dafür, dass es auch beim Saftfutter ausreichend Abwechslung gibt und es nie langweilig wird.

    Das Kraftfutter für Pferde

    Pferde benötigen im Winter auch Kraftfutter. Mit dem Kraftfutter ist es dem Tier möglich, seine Energiereserven wieder aufzufüllen. Füttert man im Winter kein Kraftfutter, so kann es leider schnell passieren, dass das Tier abmagert, kraftlos ist und an Schwächesymptomen leidet. Auch Krankheiten sind nun natürlich nicht selten. Wichtig ist es bei der Wahl und der Dosierung, darauf zu achten, den Zustand sowie die Bewegung bzw. die Arbeit der Tiere zu berücksichtigen.

    Sehr weit oben auf der Beleibtheitsskale des Kraftfutterst stehen die Pellets. Müsli und Hafer stehen ebenfalls mit auf dieser Liste und dienen als zuverlässiger Energielieferant für die Tiere. Es ist allerdings immer sehr wichtig, zu bedenken, wie viel das Pferd vom Kraftfutter am Tag bekommt. Bei der Dosierung spielen also mehrere Faktoren eine wichtige Rolle, wobei keiner dieser Faktoren zu kurz kommen sollte. Sollten Sie im Winter nicht viel mit Ihrem Pferd arbeiten, so braucht es natürlich weniger Kraftfutter als ein Pferd, das jeden Tag aufs Neue geritten wird. Abgemagerte Tiere brauchen zudem mehr Kraftfutter als Pferde, die gut im Futter stehen. Ebenso sollte auf den Rohfaser- und Stärkegehalt des Kraftfutters geachtet werden. Da sich beide Faktoren auf den Organismus des Tieres auswirken, sollte der rohfaserreiche Energielieferant immer den stärkereichen Produkten vorgezogen werden. Stärke ist nämlich wesentlich schwerer zu verdauen, was natürlich wieder zusätzliche Energie brauchen würde.

    Viele Halter verwenden zu dieser Jahreszeit auch gerne Zuckerrüben, welche vor der Fütterung noch mal eine Zeit lang in Flüssigkeit quellen. Hinzu kommen nun vor der Fütterung noch einige Kräuter, Weizenklee sowie Salz und Mineralien. Heraus kommt eine leckere und rohfaserreiche aber stärkearme Futtermischung, welche eine Menge Energie liefert und zudem sehr gesund für Pferde ist. Außerdem nehmen die Tiere diese Futtermischung sehr gut an. Im Übrigen können hier auch verschiedene Öle beigemischt werden, welche auch reich an Vitaminen und Mineralien sind und vom Körper optimal verwertet werden können.

    Mash – leicht verdaulich und hochwertig zugleich


      Viele Pferdehalter wollen ihren Tieren im Winter auch immer mal eine warme Pferdemahlzeit anbieten. Dafür ist das Mesh besonders gut geeignet. Hierbei handelt es sich um einen Mix aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Je nach Sorte sind Weizenklee, Traubenzucker, Leinsamen sowie Karottenraspeln, Haferflocken, rote Beete und Apfeltrester enthalten. Mesh ist nicht nur sehr leicht verdaulich und benötigt wenig Energie, es regt sogar die Verdauung an. Allerdings ist zu beachten, dass es sich beim Mesh nicht um ein hochwertiges Pferdefutter handelt, sondern nur um eine leckere und, im Winter, warme Mahlzeit für zwischendurch. Wichtig ist es, dass diese nicht häufiger als zwei bis drei Mal die Woche gegeben wird.

      Die Vitaminversorgung der Pferde im Winter

      Viele Pferdehalter fürchten sich immer vor den kalten Wintermonaten im Jahr, was vor allem die Anfänger betrifft. Kein Wunder, denn die Vitaminversorgung der Pferde ist nun bei Weitem nicht mehr so einfach, wie es zur restlichen Jahreszeit der Fall ist. Die Vitaminversorgung von Pferden im Winter ist also ein wichtiger Punkt und sollte niemals unterschätzt werden. Dafür muss man wissen, das Pferde die Vitamine normalerweise durch Gras, Kräuter und Wurzeln aufnehmen. Leider entfällt dieser Punkt im Winter komplett. So lassen sich zwar einige Vitamine auch über das Raufutter zufügen, das reicht jedoch bei Weitem nicht aus.

      Vor allem dann, wenn die Pferde auch im Winter trainiert und beritten werden, ist es wichtig, auf die Vitamine zu achten. hier kommt das Ergänzungsfutter ins Spiel, welches dafür sorgt, dass den Tieren auch im Winter keine wichtigen Vitamine verloren gehen und keinerlei gefährliche Mängel auftreten, welche schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben könnten. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Vitaminpräparaten, welche genau für diesen Zweck hergestellt wurden. So ist es möglich, die individuellen Bedürfnisse der Tiere zu berücksichtigen und das passende Produkt als Ergänzung zum normalen Futter dazuzugeben. Die verschiedenen Ergänzungsfuttermittel für Pferde gibt es zusätzlich in verschiedenen Formen. So sind sie als Pellets, Pulver oder sogar in Flüssiger Form erhältlich. Wer sich hier nicht sicher ist, welche Produkte für das eigene Pferd in Frage kommen bzw. welche zusätzlichen Nahrungsergänzungen gegeben werden müssen, sollte sich vorher auf jeden Fall mit einem Tierarzt in Verbindung setzen.

      Mein Pferd baut ab – was ist zu tun?

      Pferde bauen im Winter abWie bereits erwähnt, hat ein Pferd im Winter viel mehr zu leisten als im Sommer. Sowohl der Fellwechsel als auch das Haltern der körpereigenen Temperatur verbrauchen jede Menge Energie am Tag. Die Gefahr von einer Unterversorgung ist daher zu dieser Jahreszeit besonders hoch und sollte niemals unterschätzt werden. Das betrifft vor allem den Anfang des Winters, da sich hier die Pferde erst einmal umstellen müssen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, dass man einem gesunden und großen Pferd ca. 100 Gramm Mineralfutter zum eigentlichen Futter dazugibt. Das Mineralfutter sollte dabei eine hohe Verfügbarkeit in Sachen organisch gebundene Spurenelemente sowie Zink und Kupfer aufweisen. Auch ein hoher Biotin- und Vitamingehalt sind nun sehr wichtig.

      Auch im Winter auf eine artgerechte Ernährung achten

      Die Ernährung von Pferden sollte zu jeder Jahreszeit artgerecht sein – auch im Winter. Natürlich ist es zur kalten Jahreszeit wesentlich schwerer, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten als im Sommer, allerdings ist es immer wichtig, ausgewogen, abwechslungsreich und artgerecht zu füttern. So sind die Pferde vor allem im Winter auf Ihre Besitzer angewiesen und benötigen eine vollwertige und hochwertige Pferdenahrung, um weiterhin gesund und stark zu bleiben. Es gibt dafür viele verschiedene Möglichkeiten, den Tieren neben dem Raufutter verschiedene Ernährungsmittel zu geben, wobei immer individuell entschieden werden muss, was das Tier nun wirklich benötigt und welches Futter eventuell nicht besonders optimal wäre.
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