Die Terrariumbeleuchtung – was ist zu beachten

TerrariumbeleuchtungFür das Wohlbefinden und die Gesundheit vieler Reptilien und anderer Tiere ist die Terrariumbeleuchtung ein wichtiger Faktor. Hier ist es mit dem Einsetzen einer normalen Glühbirne nicht getan. Die Terrariumbeleuchtung sollte somit speziell für den Einsatz in bestimmten Terrarien konzipiert worden sein, damit die Aufgaben dieser Produkte auch erfüllt werden können. Die Beleuchtung in einem Terrarium sorgt nicht nur für das nötige Licht. Sie dienen ebenfalls der Wärmegewinnung sowie der Möglichkeit, Vitamine zu bilden. Da jedoch nicht alle Lampen gleich sind, gibt es beim Kauf einige Faktoren, die beachtet werden sollen. Auf was es bei der Auswahl der passenden Terrariumbeleuchtung ankommt, erfahren Sie in unserem Artikel.

Was braucht Ihr Tier?

Zuerst sollten Sie sich natürlich mit den individuellen Bedürfnissen Ihrer Tiere auseinandersetzen, denn nicht alle Terrariumbewohner haben die gleichen Ansprüche an die Beleuchtung. Neben Schlangen, Spinnen oder Batagamen und Schildkröten werden auch Mäuse und Co. in Terrarien gehalten. Die erste Aufgabe ist es für Sie als Terrariumbesitzer also, die Bedürfnisse Ihrer Tiere oder Ihres Tieres genauer kennenzulernen und dementsprechend die Auswahlkriterien an die Beleuchtung festzulegen. So ist es also wichtig zu wissen, ob diese als reine Beleuchtung oder aber doch auch als Wärmequelle dienen soll. Die Frage, ob mit UV-Licht oder ohne, ist also zu Anfang schon mal entscheidend. Meistens ist es zum Beispiel so, dass Halter die Entscheidung anhand der Lebensräume ausmachen und sich dazu entscheiden, dass die Tiere, die in einem Regenwald leben, keine UV-Strahlung benötigen, Wüstentiere hingegen schon. Das ist jedoch nicht richtig. Regenwaldbewohner oder Tiere, die am Flussufer oder in Baumkronen leben, bekommen also wesentlich mehr UV-Licht ab als Tiere, die in der Dämmerung in der Wüstenregion leben. Schauen Sie also bitte immer vor der Anschaffung des Tieres genau, wie dessen Bedürfnisse bezüglich des UV-Lichts ausschauen und kaufen Sie dementsprechend die Beleuchtung.

Bitte beachten Sie, dass auch bei den nachtaktiven Tieren eine UV-Strahlung für eine artgerechte Haltung sorgen kann. Setzen Sie sich dafür bitte immer mit der Lebensweise und den damit verbundenen Bedürfnissen der Tiere auseinander. So ist es zum Beispiel normal, dass die nachtaktiven Baumpythons tagsüber auf den Ästen in den Baumkronen liegen und sich in der Sonne ausruhen. Sobald die Dämmerung einsetzt und die UV-Strahlen abnehmen, werden die Tiere aktiv. Die UV-Strahlen regeln also ebenfalls den Tagesablauf der Tiere. Auch die dämmerungsaktiven Terrariumbewohner bekommen stets etwas UV-Stahlung mit. In beiden Fällen kann eine Haltung ganz ohne UV-Licht oder mit zu wenig UV-Licht zu starken gesundheitlichen Problemen führen. Tiere können schneller krank werden und sterben in der Regel wesentlich früher.

Welche Beleuchtungsmöglichkeiten gibt es?

Wie bereits erwähnt, wird die Terrariumbeleuchtung vor allem bezüglich des UV-Lichts bzw. der UV-Licht-Abgabe ausgewählt. Es gibt daher drei verschiedene Arten, zwischen denen Sie wählen können.


    Einmal gibt es die Lampen ohne UV von unterschiedlichen Herstellermarken. Diese gibt es als Halogenlampen oder als Tageslichtvariante. Dann können wiederum UV-Lampen mit einer geringen UV-Abgabe eingesetzt werden. Hier haben Sie nun die Auswahl zwischen Spotstrahlern, Leuchtstoffröhren oder aber Energiesparlampen mit 2 UV-Ausführungen. Wenn Sie eine Lampe mit einer hohen UV-Abgabe brauchen, ist das Angebot ebenfalls sehr breit gefächert und reicht von kleinen Spots über Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren bis hin zu den Metalldampflampen.

    Was ist zu beachten?

    Wenn Sie eine Lichtquelle nutzen, welche UV-Strahlen abgibt, sollten Sie beachten, dass das Glas die abgegebene UV-Menge nur zu ca. 50 Prozent durchlässt und somit nur die Hälfte im Terrarium ankommt, falls die Beleuchtung über diesem angebracht wird. Bei Spinnen zum Beispiel werden diese außerhalb angebracht, damit sich die Tiere in den kleinen Behausungen nicht verbrennen können. Bei Batagamen und Co. hingegen werden die UV-Strahler im Inneren angebracht, was natürlich dazu führt, dass die komplette UV-Abgabe ankommt.

    Des Weiteren sollten Sie beachten, dass die UV-Menge natürlich mit einem wachsenden Abstand zum Licht abnimmt. Das bedeutet, dass die UV-Menge ganz nah an der Lampe natürlich wesentlich stärker ist als am Bodengrund. Aus diesem Grund sollten Sie den Tieren Klettermöglichkeiten anbieten, um in Lampennähe zu kommen, jedoch niemals zu nah, um Verletzungsmöglichkeiten zu verringern. Vor allem in höheren Terrarien ist das sehr wichtig und sollte auf keinen Fall vergessen werden. Tiere assoziieren eine Lichtquelle immer mit der Wärme und nutzen dann diese höheren Stellen immer gerne zum Sonnenbaden und aufwärmen. Bei einigen Tieren muss jedoch beachtet werden, dass sie nicht wirklich gute Kletterer sind, wie zum Beispiel bei Schildkröten, sodass Sie dort etwas kreativer werden sollten, um den Tieren trotzdem die Möglichkeit zu bieten, das eine oder andere Sonnenbad zu genießen.
    Terrarium Beleuchtung

    Die Terrariumbeleuchtung richtig anbringen

    Nach dem Kauf der passenden Terrariumbeleuchtung für Ihr neues Haustier muss diese natürlich fachgerecht angebracht werden. Die unterschiedlichen Lampensysteme haben jeweils verschiedene Fassungen, sodass es immer sehr wichtig ist, die dafür passenden Ausführungen zu finden. Das liegt vor allem daran, dass die einzelnen Modelle mitunter hohe Temperaturen erreichen können und eine Gefahrenentwicklung natürlich ausgeschlossen werden muss. Aus diesem Grund bieten einzelne Herstellermarken, wie zum Beispiel JBL, spezielle Schutzkörbe oder hochtemperatursichere Fassungen an.

    Achten Sie bei den Fassungen immer darauf, dass es sich um spezielle Feuchtraumfassungen handelt, damit es keine Probleme mit Wasserspühern oder der hohen Luftfeuchtigkeit in einigen Terrarien gibt. Um eine höhere Lichtausbeute zu ermöglichen, gibt es für einige Modelle spezielle Reflektoren, welche auf die Beleuchtung aufgesteckt werden können. Diese gibt es sogar für einige Energiesparlampen.

    Wenn Sie sich für die Metalldampflampen entscheiden, sollten Sie beachten, dass diese nur mit einem speziellen Vorschaltgerät funktionieren. Das liegt daran, dass diese eine wesentlich höhere Zündspannung benötigen und somit ohne ein Vorschaltgerät nicht funktionieren würden. Bitte greifen Sie jedoch nur zu sehr hochwertigen Ausführungen. Einige billigere Vorschaltgeräte würden zum Beispiel auch dann das Zünden der Lampe versuchen, wenn diese defekt ist. Ein Kabelbrand wäre bei einem solchen Defekt sehr wahrscheinlich und kann natürlich sehr schlimmem Folgen mit sich bringen.

    Fazit

    Um den Tieren in einem Terrarium eine artgerechte und an den natürlichen Lebensraum angepasste Haltung zu bieten, ist die Terrariumbeleuchtung ein sehr wichtiger Aspekt. Vor allem dann, wenn es um die Stärke der benötigten UV-Strahlung geht, müssen Sie natürlich im Vorfeld genau recherchieren, was Ihre Lieblinge benötigen. Schauen Sie sich ausschließlich nach spezieller Terrariumbeleuchtung um und achten Sie darauf, ausschließlich hochwertige Artikel zu nutzen, um Gefahrenquellen direkt zu vermeiden. Über die Dauer der Bestrahlung sowie die damit verbundene UV-Abgabe sollten Sie sich im Vorfeld informieren und eventuell Beleuchtungsmodelle einbauen, die sich nach und nach dimmen lassen. Mit der passenden Terrariumeinrichtung sowie der ideal an das Tier angepassten Beleuchtung können Sie Ihrem Haustier eine artgerechte Haltung mit vielen tollen Momenten erfüllen.

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