Wer Reptilien, wie zum Beispiel Bartagame, als Haustiere hält, muss sich natürlich darum kümmern, dass sie möglichst artgerecht gehalten werden. Das betrifft jedoch nicht nur die Unterkunft in einem natürlich eingerichteten Terrarium, welches zudem groß genug ist. Auch die Ernährung spielt eine besonders wichtige Rolle. Bei zahlreichen Reptilien ist die Fütterung von Futtertieren unumgänglich. Sie dienen nicht nur als besonders wichtiger Lieferant für Nährstoffe, sondern dienen auch dazu, das natürliche Beuteverhalten Ihrer Tiere zu unterstützen. Besonders viel als Futtertiere verwendet werden Heimchen, Mehlwürmer und Co. Da man jedoch nicht mehrmals die Woche die Futtertiere neu bzw. einzeln kauft, sondern diese in größeren Stückzahlen in kleinen Plastikboxen erhält, sollte man sich über die Haltung der Futtertiere bzw. über dessen Aufbewahrung bis zur Verfütterung Gedanken machen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Futtertiere am besten Aufbewahren und was Sie dabei noch beachten müssen, um Ihren Reptilien das bestmögliche Futter zu bieten.
Inhaltsverzeichnis
Die passende Unterkunft für Heimchen und Co.
Aufgrund der Tatsache, dass Sie in Zoofachgeschäften die Futtertiere in der Regel verpackt in Plastikdosen und ausschließlich und größerer Stückzahl bekommen, ist es wichtig, diese zu Hause richtig zu lagern, um den eigenen Reptilien auch weiterhin ausschließlich hochwertige Nahrung zu bieten. Außerdem leben die Futtertiere so wesentlich länger. Die Boxen, in welchen die Tiere im Geschäft gelagert werden, sollten demnach nur zum reinen Transport dienen. Sobald Sie mit den gekauften Insekten Heim kommen, sollten Sie diese also direkt in einen passenden Behälter umsiedeln.
Die optimale Haltung der Futtertiere
Vor allem bei der Haltung von Heimchen ist es wichtig, darauf zu achten, dass eine optimale Luftzirkulation stattfindet, so ist es wichtig, dass der Behälter nicht rundherum verschlossen ist. Trotzdem müssen Sie darauf achten, dass der Deckel so konzipiert wurde, dass es keinerlei Öffnungen gibt, durch die die kleinen Tiere verschwinden können. Des Weiteren sollte der Behälter eine optimale Größe aufweisen, damit nicht zu viele Futtertiere auf engsten Raum gehalten werden. Als guter Richtwert gilt zum Beispiel ein Behälter von der Größe 50 x 30 x 30 cm, welcher für ca. 500 erwachsene- oder wahlweise für 1000 heranwachsende Heimchen genutzt werden kann.
Auch auf die Hygiene sollten Sie auf jeden Fall achten, denn auch Futtertiere sollten keine qualvolle Haltung durchleben. Außerdem spielt die Hygiene auch in Sachen Gesundheit der Futtertiere eine sehr wichtige Rolle. Aus diesem Grund sollte der Behälter der Futtertiere einmal in der Woche gründlich gesäubert werden. So bleibt übrigens auch die Geruchsbelästigung sehr gering. Würden die Heimchen, Grillen und Co. krank werden, kann es zum Beispiel sein, dass Sie das nicht früh genug merken. Sie würden also kranke Tiere an Ihre Reptilien verfüttern, was dazu führen kann, dass auch Ihre Tiere krank werden.
Vor allem Heimchen sind bei den restlichen Kriterien an ihre Haltung doch recht einfach. So mögen sie es lieber dunkel und die Temperaturen sollten zwischen 18 und 24 Grad liegen. Sie brauchen also keine separaten Lampen oder Wärmequellen kaufen, was die Haltung natürlich ebenfalls schön günstig macht.
Der Behälter für Futtertiere
Der Behälter selbst sollte, wie bereits erwähnt, nicht nur groß genug sein, sondern ebenfalls aus passendem Material bestehen. Da viele Futtertiere gute Kletterer sind und Sie diese garantiert nicht überall in Ihrer Wohnung haben möchten, ist es ratsam, einen Behälter mit glatten Wänden zu wählen. Dabei spielt es jedoch keine Rolle, ob Sie sich für Glas oder Plastik entscheiden. Neben Aquarien oder kleinen Terrarien sowie Faunaboxen gibt es mittlerweile speziell für die Haltung von Futtertieren entwickelte Boxen in unterschiedlichen Größen. Diese sind so erstellt, dass auch die Entnahme der Futtertiere wesentlich einfacher ist als in einem Terrarium oder Aquarium.
Neben dem Behälter ist die Ausstattung natürlich ebenfalls nicht zu vergessen. Das betrifft unter anderem den Bodengrund. Dieser sollte so ausgewählt werden, dass er effektiv und lang anhaltend Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann. Das betrifft zum Beispiel Holzspäne, Sand oder Kleie. Zudem sollten Sie dafür sorgen, dass sich die Heimchen auch verstecken können. Dafür eignen sich vor allem Eierkartons oder aber zerknüllte Zeitung. Sind diese dann zu sehr verschmutzt, lassen diese sich ganz einfach durch neue ersetzen. Außerdem kosten diese in der Anschaffung wieder nichts.
Es empfiehlt sich im Übrigen, immer zwei Behälter einzurichten, damit die Futtertiere bei der Reinigung direkt umgesiedelt werden können. Hierbei hilft es übrigens, die Tiere eine gute Stunde vor der Entnahme durch eine geringere Raumtemperatur runterzukühlen, sodass sie träge werden und sich besser entnehmen lassen. Temperaturen zwischen 12 – 16 Grad sind dabei ideal. Trotzdem empfiehlt es sich, das Umsetzen stets außerhalb der Wohnung vorzunehmen. Wer keinen Balkon oder keinen Garten hat, sollte das Umsetzen in der Badewanne durchführen, sodass Heimchen und Co. nicht so schnell wegkommen.
Das Füttern der Futtertiere
Des Weiteren müssen die Futtertiere natürlich ebenfalls gefüttert werden, um zu überleben und gesund zu bleiben. Nutzen Sie hier die Möglichkeit, die Futtertiere für Ihre Reptilien noch hochwertiger und nährstoffreicher zu machen. Hierfür sollten Sie immer zu besonders hochwertiger Nahrung greifen. So können Sie zum Beispiel besonders vitaminreich oder mineralreich füttern. Diese Vitamine und Mineralien, welche durch die Futtertiere aufgenommen werden, kommen schlussendlich Ihren Reptilien zu Gute. Wasser und Nahrung können Sie ganz einfach in flachen Schalen reichen. Die Futtertiere bedienen sich dann bei Bedarf. Gefüttert werden sollte vor allem Obst und Gemüse. Zusätzlich gibt es natürlich ebenfalls Präparate, welche unter das Futter gemischt werden können. Schlussendlich stellen diese Futtertiere anschließend eine besonders hochwertige und nährstoffreiche Ernährung dar.
Nach zwei Stunden sollte das Futter, welches noch über ist, wieder entnommen werden. So kann die Schimmelbildung im Behälter verhindert werden. Obst und Gemüse können alle 2 Tage gegeben werden. Im Übrigen kann auf die Gabe von Wasser verzichtet werden, wenn Sie ausreichend Saftfutter reichen. Gereicht werden können zum Beispiel Gurken, Tomaten sowie Möhren. Bei Obst können Sie hingegen alles bis auf Zitrusfrüchte reichen. Da es eine ausgeglichene Ernährung von Feucht- und Trockenfutter sein soll, darf das Trockenfutter natürlich ebenfalls nicht fehlen. Hierfür können Sie zum Beispiel Haferflocken oder Weizenkleie nutzen. Auch Gras, Wildkräuter und Co. lassen sich ideal als Futter verwenden und können draußen frisch gesammelt werden. Wer dazu keine Möglichkeit hat, kann natürlich auch spezielles Futter für Futtertiere im Handeln kaufen oder dieses online bestellen.
Wie werden Futtertiere verfüttert
Oft ist es gar nicht so einfach, die Heimchen aus den Behältern herauszufangen, um sie anschließend an die eigenen Tiere zu verfüttern. Hier eignet sich spezielles Werkzeug, wie zum Beispiel Futterzangen oder Pinzetten. Wie häufig diese gefüttert werden müssen, hängt natürlich von dem individuellen Bedarf der Reptilien ab, welche Sie halten. Bevor die Futtertiere den Reptilien zum Fraß vorgeworfen werden, sollten Sie diese jedoch nochmals schön mit Obst und Gemüse füttern. Zusätzlich ist es übrigens auch möglich, die Futtertiere mit Präparaten wie zum Beispiel Mineralpulver zu bestäuben, um Mangelerscheinungen bei den eigenen Reptilien zu verhindern. So wird dieses direkt von den Reptilien samt Futtertiere gefressen.
Fazit
Wenn Sie Reptilien halten, sollten Sie auch die Futtertiere, mit denen sie gefüttert werden, gut behandeln. Nur so können Sie erreichen, dass Ihre Lieblinge hochwertiges Futter bekommen und schön gesund bleiben. Die Haltung und Fütterung von Futtertieren ist sehr einfach. Egal ob Heimchen, Mehlwürmer oder andere Futtertiere, am besten ist es, sich die natürlichen Bedürfnisse der Tiere anzuschauen, um sie dementsprechend versorgen zu können. Halten Sie auch die Futtertiere artgerecht, damit sie besonders lange Leben und keinerlei Krankheiten bekommen. Wenn Sie alles beachten, können Sie genau so dafür sorgen, dass Ihre Reptilien das beste Futter bekommen und sie mit allen wichtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgt werden.
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