Sollte man das Trockenfutter von Hunden einweichen?

Hunde Trockenfutter einweichen oder nichtWer einen Hund hält, hat gegenüber seinem Tier eine sehr hohe Verantwortung übergenommen. Das bedeutet nicht nur, dass der beste Freund des Menschen täglich ausgeführt werden muss. Auch in Sachen Futter gibt es viele Dinge zu beachten. In diesem Artikel dreht sich alles um die Frage, ob man das Trockenfutter einweichen sollte oder nicht.
Bei der Frage, ob das Trockenfutter eingeweicht werden sollte, gibt es kein Richtig und kein Falsch, denn hier gehen die Meinungen von Experten, Hundehaltern und den Tierärzten weit auseinander und jeder macht es aus unterschiedlichen Gründen anders.

Die Vorteile von Trockenfutter für den Hund

Kommen wir zu aller erst einmal zu den Vorteilen von Trockenfutter. Trockenfutter hat einen sehr geringen Flüssigkeitsanteil, was zwar bedeutet, dass Sie als Besitzer darauf achten müssen, dass er genug Wasser trinkt, der Hund hingegen braucht weniger Futter, um die gleiche Menge Energie zu sich zu nehmen. Das bedeutet, dass es vor allem für Tiere mit Gewichtsproblemen von Vorteil ist und des Weiteren der Verdauungstrakt nicht zu stark belastet wird.
Ein weiterer positiver Effekt von Trockenfutter ist die Tatsache, dass dieses den Kiefer der Hunde stärkt und zudem gesund für die Zähne ist. Zahnbeläge werden durch das Kauen der Kroketten abgerieben, sodass Hunde, die mit Trockenfutter gefüttert werden, seltener Zahnprobleme haben.
Doch nicht nur der Hund selbst, sondern auch Sie als Besitzer haben natürlich eigene Vorteile vom Hundetrockenfutter. So lässt dieses sich zum Beispiel einfacher lagern und kann in größeren Mengen gekauft werden, es verursacht weniger Müll als Nassfutter und lässt sich optimal dosieren.

Das spricht für das Einweichen der Trockennahrung

Vorteile fürs einweichen von Trockenfutter für HundeViele Experten sind sich sicher, dass das Einweichen von Trockenfutter die richtige Methode ist, dem Hund eine optimale Ernährung zu bieten. Vor allem für Hunde, die sehr wenig trinken, ist es wichtig, denn so nehmen Sie einen großen Teil der Flüssigkeit mit der Nahrung zu sich, sodass Sie sich als Besitzer diesbezüglich keine Sorgen mehr machen müssen.

Des Weiteren quillt das eingeweichte Trockenfutter im Magen nicht mehr auf, was dazu führt, dass die Tiere weniger an Magenschmerzen leiden und sich somit quasi gar nicht erst überfressen können.

Während einige Experten der Meinung sind, dass so eine Magendrehung verhindert werden kann, sind wieder andere der Auffassung, dass das Einweichen des Futters keinerlei Auswirkungen darauf hat, das Tier nach dem Fressen jedoch stets mindestens zwei Stunden Ruhe haben sollte.
Für Hunde mit Zahnproblemen, wie es zum Beispiel oftmals bei Senioren der Fall ist, ist weicheres Futter ebenfalls empfehlenswert. Diese Tiere haben oftmals Probleme damit, die harten Bestandteile zu kauen oder können sogar Schmerzen dabei haben, was durch eingeweichtes Trockenfutter natürlich nicht mehr der Fall ist.
Der Hund ist schneller satt. Viele Hunde verspüren nach einer kleinen Menge Trockenfutter noch immer kein Sättigungsgefühl. Nimmt man nun die gleiche Menge an eingeweichtem Trockenfutter, wird zusätzlich Flüssigkeit aufgenommen, was dazu führt, dass der Hund insgesamt schneller satt ist.

Die Vorteile im Überblick:

  • der Hund ist schneller satt
  • das Tier nimmt ausreichend Flüssigkeit beim Fressen zu sich
  • ideal bei Zahnproblemen
  • KANN Magendrehungen vorbeugen
  • weniger Magenprobleme, da das Futter im Magen nicht mehr aufquillt

    Was spricht gegen das Eiweichen von Trockenfutter?

    Viele Hundebesitzer sowie Experten sprechen sich jedoch ganz klar gegen das Einweichen des Futters aus, da so auch viele positive Eigenschaften von dem Hundetrockenfutter zerstört werden würden.

    Zum Beispiel kann es passieren, dass der Fleischanteil im Futter nochmals gemindert wird und da dieser im Trockenfutter eh schon niedriger ist als im typischen Nassfutter, ist das natürlich ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt.
    Viele Hunde verweigern auch das eigeweichte Futter, da es sich, zumindest wenn Sie es länger einweichen lassen, um eine Pampe handelt, welche nicht mehr viel mit dem Hundefutter gemeinsam hat. Denn auch der Geschmack wird verändert und das Futter, welches eh schon nicht ganz so intensiv schmeckt, verliert weiter an Intensivität.

    Warum das Trockenfutter also einweichen? Klar ist, dass viele positive Eigenschaften, die das Trockenfutter mit sich bringt, durch das Einweichen zerstört werden würden. Trotzdem sind sich einige Hundebesitzer sicher, dass es die richtige Entscheidung ist und das Tier dadurch viele Vorteile genießen kann.

    • viele Hunde mögen es nicht
    • Fleischanteil sinkt prozentual
    • Zahnbelag bleibt bestehen
    • Kiefermuskulatur wird nicht beansprucht
    • manches Futter zerfällt beim Einweichen
    • verliert an Geschmack

    Hunde Trockenfutter

    Wie wird das Trockenfutter eingeweicht?

    Hundebesitzer nutzen vor allem ganz normales Wasser mit einer leicht warmen Temperatur. Je nachdem, wie die Konsistenz gewünscht ist, wird das Futter nun maximal zwei Stunden vor der Fütterung in Wasser gestellt, damit dies in Ruhe einweichen und somit weich werden kann. Wie schnell das Futter weich wird, ist ganz individuell abhängig von dem Futter selbst. Es ist also ratsam, sich langsam heranzutasten, um die für sich perfekte Zeit zu finden. Des Weiteren ist auch der Geschmack der Tiere zu beachten, denn nur wenige Hunde mögen es komplett weich.
    Besitzer, die die Fütterung so fabrizieren, damit der Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, wählen oftmals eine kürzere Einwirkzeit und schütten meistens das Wasser kurz vor der Fütterung hinzu, damit die einzelnen Kroketten schön hart bleiben und die Vorteile des Trockenfutters nicht zerstört werden.

    Gibt es Alternativen?

    Trockenfutter KrokettenNatürlich gibt es auch Alternativen, zu denen Sie greifen können. Es gibt die Möglichkeit, dem Hund sowohl mit Trocken- als auch mit Nassfutter zu füttern. So gibt es eine Portion Trockenfutter am Morgen und eine Portion Nassfutter am Abend bzw. umgedreht oder zu anderen Tageszeiten.

    Ihr Hund kann in diesem Fall beide Vorteile genießen und nimmt ausreichend Flüssigkeit zu sich.
    Des Weiteren gibt es Futtermittel, welche speziell zum Einweichen hergestellt wurden. Bei diesen Produkten entsteht durch das Einweichen eine leckere Soße, die für Abwechslung sorgen soll. Die Kroketten selbst bleiben schön hart.

      Was Sie noch zum Thema wissen sollten

      Nicht jedes Futter ist zum Einweichen geeignet. Kalt gepresste Nahrungssorten quellen zum Beispiel nicht auf, sodass das Einweichen bei den einzelnen Produkten natürlich nicht dazu führen würde, dass das Futter weicher wird.
      Lassen Sie sich nicht irreführen, sondern entscheiden Sie selbst darüber, ob Sie das Trockenfutter Ihres Hundes einweichen oder nicht. Wichtig ist es jedoch, Ihrem Hund Zahnpflegeprodukte zu verabreichen, wenn er nicht mit hartem Trockenfutter gefüttert wird. Dafür bieten viele verschiedene Markenhersteller spezielle Zahnpflegeknochen an, die den Zahnbelag durch das Kauen zuverlässig entfernen.

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