Aufbewahrung von Aquarium Lebendfutter

Lebenfutter für ZierfischeDas Füttern der im Aquarium lebenden Fische mit Lebendfutter stößt bei vielen Aquarianern auf Begeisterung und bringt zahlreiche Vorteile für die Fische mit sich. Mittlerweile gibt es eine riesen Auswahl an unterschiedlichen Tierchen, die den Fischen gegeben werden können. Ob rote Mückenlarven, Pantoffeltierchen, Wasserflöhe oder andere, Fische lieben das Lebendfutter und es unterstützt die natürlichen Bedürfnisse der einzelnen Fischarten.

Wer das Lebendfutter nicht selber züchten möchte, kann dieses sowohl in zahlreichen Zoofachgeschäften kaufen als auch in einzelnen Internetshops bestellen. Dort werden die einzelnen Artikel bereits schön kühl gelagert. Da es sich meistens um doch recht große Portionen handelt, sollte normalerweise nicht direkt das komplette Futter auf einmal gefüttert werden. Das liegt daran, dass zum Beispiel Mückenlarven nicht komplett gefressen werden würden, was wiederum schädlich für die Wasserwerte wäre. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Lebendfutter für das Aquarium aufgeteilt wird. Doch wie sollten die restlichen Tierchen gelagert werden? Hierzu geben wir Ihnen in diesem Artikel zahlreiche Tipps sowie weitere wichtige und interessante Informationen rund um diese speziellen Leckereien.

Vorteile von Aquarium Lebendfutter

Egal ob Süßwasser oder doch ein Meerwasserbecken, die meisten Aquarianer verwöhnen ihre Fische gerne ab und zu mit Lebendfutter. Das gefällt und schmeckt den Fischen nicht nur sehr gut, sondern bringt auch andere Vorteile mit sich.
Die Fütterung von Lebendfutter ist besonders tiergerecht und befriedigt den natürlichen Jagdtrieb der Fische, welcher zu den normalen Instinkten der Tiere gehört und nicht unterdrückt werden kann bzw. sollte, was wiederum die Vitalität der Tiere fördert. Die natürlichen Verhaltensweisen können somit aufrecht erhalten werden und einige Experten sind sich sicher, dass Fische, die von Zeit zu Zeit mit Lebendfutter verwöhnt werden, länger und gesünder leben als andere. Das liegt daran, dass das Lebendfutter viele lebenswichtige Mineralien sowie weitere Vitamine und Nährstoffe enthält.

  • befriedigt den Jagdtrieb der Tiere
  • fördert die Vitalität
  • bringt Abwechslung
  • enthält viele wichtige Mineralien
  • reich an unterschiedlichen Vitaminen
  • enthält zahlreiche Nährstoffe
  • bestes natürliches Futter
  • unterstützt die artgerechte Fischhaltung

Die Lagerung von Lebendfutter

Damit das Lebendfutter besonders lange hält, ist es wichtig, dieses optimal zu lagern. Die einzelnen Futtersorten sind dabei unterschiedlich lange haltbar und haben verschiedene Anforderungen an die Aufbewahrung. Wichtig ist es, dass das Lebendfutter nur so lange wie unbedingt nötig aufbewahrt wird. Futtertiere, welche eingeschweißt sind, müssen zusätzlich aus der Verpackung genommen, anschließend abgespült und in einen größeren Behälter umgefüllt werden, damit sich die Lebensdauer der kleinen Tierchen erhöht.

Tubifex Lebendfutter

Tubifex - rote Würmer als LebenfutterBei diesem Lebendfutter handelt es sich um kleine rote und dünne Würmchen, welche eine Größe von bis zu 6 cm erreichen können. Diese werden nur noch wenig angeboten und sind vor allem bei Großhändlern zu finden. Sollten diese eingeschweißt sein, so ist es wichtig, sie in einem mit neuem Wasser gefüllten Behälter umzufüllen. Dabei müssen Sie darauf achten, dass die Würmer noch schön rot sind und sich, sobald sie sich erschrecken, zu einem Klumpen zusammenziehen. Wichtig ist es, die Würmer einige Tage vor dem Verfüttern zu wässern. Die Lagerung in einem großen Behälter sowie im Kühlschrank kann über mehrere Tage erfolgen. Der Nachteil von diesem Lebendfutter liegt in der Tatsache, dass die Tubifex Würmer sehr schnell sind und sich gerne im Aquariumgrund einbuddeln. Dort sind sie für die Fische unerreichbar, können absterben und würden anschließend faulen, was zwar nur extrem selten vorkommt, jedoch zu schlechten Wasserwerten führen kann.

Weiße Mückenlarven

Hierbei handelt es sich um die Larven der Büschelmücken, welche zu den nicht allzu beliebten Stechmücken zählen. Die Larven selbst sind fast durchsichtig und können bis zu 15 mm lang werden. Wer sie nicht unbedingt kaufen möchte, kann die weißen Mückenlarven in der Regel in jedem normalen Teich bzw. Tümpel mit dem Kescher fangen. Sie sollten kühl und am besten dunkel gelagert werden, sodass sich vor allem eine Tupperdose mit frischem Wasser eignet, welche anschließend in den Kühlschrank gestellt wird. Viele Aquarianer nutzen auch die Möglichkeit und züchten die Larven in eigenen Regentonnen. Während sie dort natürlich über einen sehr langen Zeitraum überleben, können sie im Kühlschrank bis maximal zwei Wochen überleben, wobei das jedoch nur die wirklich hochwertigen Larven schaffen.

Rote Mückenlarven

Bei den roten Mückenlarven, welche bei den Aquarianern auch gerne als Mülas bezeichnet werden, handelt es sich um die Larven von bestimmten Zuckmücken. Je nachdem, von welcher genauen Zuckmücke die roten Mückenlarven stammen, haben sie eine Größe von 2 mm – 20mm. Hierbei handelt es sich wohl um eine der am meisten verfütterten Tierchen für Aquariumfische, was natürlich dazu führt, dass sie in zahlreichen Zoofachgeschäften sowie in einigen Onlineshops angeboten werden. Des Weiteren sind sie in vielen unterschiedlichen Binnengewässern Zuhause, da sie auch in sauerstoffarmen Gewässern problemlos überleben können. Dieses Lebendfutter sollte, wie auch die meisten andern Produkte aus diesem Bereich, kühl und dunkel gelagert werden. Eingeschweißte Larven sollten allerdings schnell und kurzfristig verbraucht werden, da diese nicht besonders lange haltbar sind und sich schon eine gewisse Zeit in der Tüte befinden. Trotzdem ist es wichtig, nicht zu große Mengen in das Aquarium zu geben, da die Fische ansonsten Verdauungsprobleme bekommen könnten. Vor dem Verfüttern ist es ebenfalls wichtig, die roten Mückenlarven ausreichend zu wässern und niemals das in der Tüte befindliche Wasser mit in das Becken zu schütten, da dieses den Kot der Tiere enthält.

Cyclops/Hüpferlinge

Hierbei handelt es sich um den Ruderfußkrebs, welcher allgemein auch gerne als Hüpferling bezeichnet wird und mit vielen verschiedenen Gattungen in unterschiedlichen Gewässern vorkommt. Er erreicht eine Größe von bis zu 3,5 mm, was ihn vor allem für die kleinen Aquarienfische besonders interessant macht. Da diese Krebsart immer in Bewegung ist, müssen sich die Fische das Futter erarbeiten, was ganz klar von Vorteil ist und den Jagdtrieb der Tiere befriedigt. Sie enthalten viele Vitamine und Nährstoffe sowie Mineralien, sodass Experten die Cyclops gerne als bedarfsdeckend bezeichnen und sie sogar als Alleinfutter genutzt werden könnten. Die Krebse sollten jedoch nur an erwachsene Fische gefüttert werden, da sich die kleinen Tierchen gerne an kleinen Jungfischen sowie der Fischbrut vergreifen. Die einzelnen Krebse sind über mehrere Tage haltbar, wobei es wichtig ist, dafür zu sorgen, dass sie ausreichend Sauerstoff bekommen.

Wasserflöhe

Die Wasserflöhe gehören zu den Blattfußkrebsen, von denen es ca. 90 unterschiedliche Arten gibt. Im Bereich der Aquaristik wird vor allem die Gattung Daphnia verfüttert, welche von Aquarianern gerne als „Daphnien“ bezeichnet werden. Auch wenn sie durch die hüpfende Bewegung hervorragend als Futter geeignet sind und den Jagdtrieb der Fische befriedigen, haben sie mit Flöhen nichts zu tun. Je nachdem, welcher Gattung sie angehören, erreichen Wasserflöhe eine Größe von bis zu 6 mm, sodass sie auch für kleine Aquariumfische geeignet sind. Sie leben vor allem in stehenden Gewässern, was dazu führt, dass viele Aquarianer diese in der Natur fangen, anstatt sie zu kaufen. Sie sind sehr reich an Ballaststoffen, haben jedoch nur einen geringen Nährwert, sodass sie vor allem als Futterergänzung genutzt werden sollten. Sie halten sich bei ausreichend Sauerstoff mehrere Tage.

Köcherfliegenlarven

Köcherfliegenlarven als Lebenfutter fütternAuch wenn es der Name vermuten lässt, zählen die Köcherfliegenlarven nicht zu den Fliegen, sondern sind am nächsten mit den Schmetterlingen verwandt. Sie leben in fließenden und stehenden Gewässern. Um sich zu schützen, spinnen sich einige Larven mit Hilfe von kleinen Blättern, Steinchen oder Stöckern einen Köcher, aus dem nur der Kopf und die Beine sowie sehr selten etwas von dem vorderen Körper herausschaut. Das macht sie für die Aquariumfische besonders interessant, da sie sich ihr Futter erarbeiten müssen. Dazu müssen die Aquariumfische den idealen Zeitpunkt abwarten, um die Larve am Kopf zu packen und aus dem Köcher zu ziehen, was natürlich eine schöne Beschäftigung für Ihre Fische darstellt.

Artemia

Bei diesem ganz besonders beliebten Lebendfutter handelt es sich um kleine Salzkrebse, dessen Eier es in nahezu allen Zoohandlungen mit Aquariumbedarf zu kaufen gibt und auch in zahlreichen Onlineshops werden sie mittlerweile angeboten. Sie sind reich an Vitaminen, Nährstoffen, Ballaststoffen sowie an Proteinen und sind daher aus der Aquaristik kaum noch wegzudenken. Viele Aquarianer besitzen mittlerweile eine eigene Aufzucht und nutzen die Artemia als Alleinfutter für ihre Fische. Aufgrund der kleinen Größe eignen sie sich auch für die kleinen Fische oder aber als Aufzuchtfutter für Jungfische.
Fischfutter

Futterart (Lebendfutter) Eigenschaften, Haltbarkeit und Lagerung
Artemia
  • einfach in der
  • Aufzucht mehrere Wochen haltbar
  • für ausreichend Sauerstoff sorgen
  • in größeren Behältern lagern
  • kann als Alleinfutter genutzt werden
  • reich an Vitaminen
  • reich an Nährstoffen
  • reich an Proteinen
Cyclops
  • einige Tage,haltbar
  • für ausreichend Sauerstoff sorgen
  • bedarfsdeckendes Lebendfutter
  • reich an Proteinen
  • reich an Vitaminen
  • reich an Nährstoffen
Köcherfliegenlarven
  • mehrere Tage haltbar
  • Aufbewahrung am besten im kleinen Aquarium
  • Fütterung mit Laub ist sehr wichtig
  • haben einen hohen Nahrungsbedarf
  • bieten den Fischen Beschäftigung
  • reich an Proteinen
  • reich an Ballaststoffen
Rote Mückenlarven
  • maximal 2,Wochen haltbar
  • Lagerung auf,feuchtem Zeitungspapier
  • eingeschweißte Mülas schnell verbrauchen
  • reich an Vitaminen
Tubifex
  • maximal 2 Wochen haltbar
  • täglicher Wasserwechsel erforderlich
  • Lagerung in spezieller Tubifex-Box wäre optimal
  • vor dem Füttern wässern
  • reich an Vitaminen
Wasserflöhe
  • mehrere Tage haltbar
  • können auch in einem separaten Aquarium oder der Regentonne gehalten werden
  • für ausreichend Sauerstoff sorgen
  • befriedigt den Bewegungsdrang und den Jagdtrieb der Fische
  • geringer Nährwert
  • reich an Ballaststoffen
  • nur als Nebenfutter geeignet
Weiße Mückenlarven mehrere Monate haltbar

kühl und dunkel lagern

zwischendurch füttern (z.B. mit Artemia)

Lebendfutter – Fazit

Wer seinen Fischen etwas Gutes tun will, sollte das Lebendfutter auf jeden Fall mit in die Fütterung aufnehmen und in regelmäßigen Abständen verfüttern. Wichtig ist es jedoch, dafür zu sorgen, dass mit dem Futter keinerlei Schadstoffe ins Becken gelangen, was die Wässerung vor dem Füttern unersetzlich macht. Hält man sich an die Lagerung und die Haltbarkeit von den unterschiedlichen Lebendfutterarten, so werden Sie Ihren Fischen stets eine große Freude machen und die natürlichen Bedürfnisse der Tiere mit einer artgerechten Fütterung unterstützen. Trotzdem sollten Sie das Lebendfutter immer nur so lange aufbewahren, wie es nötig ist und eher in kleineren Mengen kaufen, anstatt in Vorratspaketen.

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