Die geselligen Samtpfoten stellen das Leben von den Katzenhalter oft auf den Kopf. Sie benötigen viele Streicheleinheiten, hochwertiges Futter und sind alles andere als einfach. Und trotzdem ist ein Leben ohne Katzen für viele Menschen nicht so lebenswert als mit diesen verrückten Fellnasen. Gesundes Futter, viel Beschäftigung sowie ein Katzenkumpel sind jedoch nicht alles und keine Garantie dafür, dass die Katze ihr Leben lang gesund bleibt. Natürlich können Katzen krank werden. Die Feline Infektiöse Peritonitis, auch unter dem Kurznamen FIP, bekannt, ist eine spezielle und ganz besonders schlimme Krankheit bei Katzen. Diese wird durch einen mutierten Coronavirus ausgelöst. Hat sich das Tier erst damit angesteckt, so endet diese furchtbare Krankheit leider in der Regel tödlich für das Tier. In diesem Artikel berichten wir über die Krankheit, den Verlauf sowie die Diagnose und die Symptome.
Inhaltsverzeichnis
- 1 FIP – Informationen in der Übersicht:
- 1.1 Was ist Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)?
- 1.2 Wie entsteht diese Krankheit?
- 1.3 Wie steckt sich eine Katze mit dem Coronavirus an?
- 1.4 Die Mutation von dem Coronavirus
- 1.5 Die Ausprägung dieser Krankheit
- 1.6 Die Symptome bei einer FIP
- 1.6.1 Appetitlosigkeit:
- 1.6.2 Erbrechen und Durchfall:
- 1.6.3 Allgemeines Unwohlsein:
- 1.6.4 Fieber:
- 1.6.5 Teilnahmslosigkeit:
- 1.6.6 Gelbe Schleimhäute:
- 1.6.7 Augenentzündungen:
- 1.6.8 Schnupfen:
- 1.6.9 Störungen von dem zentralen Nervensystem:
- 1.6.10 Bewusstseinsstörungen:
- 1.6.11 Der Bauchumfang nimmt zu:
- 1.6.12 Atemprobleme:
- 1.6.13 Flüssigkeitsansammlungen:
- 1.6.14 Nierenentzündungen:
- 1.6.15 Urinieren verändert sich:
- 1.6.16 Bauchorgane entzünden sich:
- 1.6.17 Wichtig zu wissen:
- 1.7 Die FIP Diagnose
- 1.8 Ist die Krankheit ansteckend?
- 1.9 Eine Impfung gegen FIP?
- 1.10 Wie schaut die FIP Behandlung bei Katzen aus?
- 1.11 TOP Kategorien von Zobio Katzenshop
FIP – Informationen in der Übersicht:
FIP verläuft meistens tödlich für das Tier
Der genaue Auslöser für diese Krankheit ist bis heute nicht bekannt
Die Diagnose ist nie einfach und 100%ig sicher
Es gibt keine Heilung für das Tier
Wird über Kot und Speichel als Coronavirus übertragen, welches anschließend mutieren kann
Tritt vor allem bei sehr jungen und sehr alten Katzen auf
Es gibt zahlreiche Symptome, die auf diese Krankheit schließen können
Was ist Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)?
Bei FIP handelt es sich um eine Krankheit, bei der eine Infektion vom Bauchfell eines der häufigsten Symptome ist. Bei dem Bauchfell handelt es sich um eine besondere Haut. Diese kleidet den Bauchraum samt der inneren Bauchorgane aus und umhüllt diese wie eine Art Folie. Diese Haut ist durchsichtig und mit einer speziellen Flüssigkeit benetzt. Das bedeutet gleichzeitig, dass dies für eine Verschiebbarkeit der unterschiedlichen Organe sorgt. Durch diese Flüssigkeit können sich die Organe zum Beispiel nach dem Fressen oder bei einer Schwangerschaft problemlos aneinander vorbei bewegen, ohne das hier Probleme zu erwarten sind. Die Flüssigkeitsmenge ist bei gesunden Katzen allerdings eher sehr gering. Neben der Bauchfellentzündung kann FIP aber auch zu einer Entzündung von dem Brustfell führen. Bei dem Brustfell handelt es sich ebenfalls um eine Haut, welche jedoch die Lungen umhüllt sowie die Brusthöhle von innen auskleidet. Sie hat allerdings die gleichen Funktionen, die auch das Bauchfell hat. Es gibt allerdings auch die sogenannte „trockene FIP“. Hierbei handelt es sich um einen Krankheitsverlauf, welcher ohne eine Entzündung von dem Brust- oder dem Bauchfell einhergeht. Auch Kombinationen treten auf.
Wie entsteht diese Krankheit?
Das feline Coronavirus (FCoV) ist ein Virus, was bei Katzen häufig einen leichten Durchfall auslöst. Auch Erbrechen ist hier nun nicht selten. Vor allem junge Tiere, bei denen das Immunsystem noch nicht so stabil ist, sowie ältere Katzen sind betroffen. Das Virus kommt leider auf der ganzen Welt vor und immerhin sind ca. die Hälfte aller Katzen, also 50%, im Laufe ihres Lebens damit in Berührung gekommen. Mit Hilfe von einem ganz einfachen Bluttest ist es nun möglich, zu schauen, ob Antikörper-Titer vorhanden sind. Damit lässt sich problemlos und schnell herausfinden, ob die betroffene Katze schon mal mit dem Virus konfrontiert wurde und ob diese Darminfektion problemlos bekämpft werden konnte oder nicht.
FIP selbst entsteht dann, wenn das Coronavirus mutiert. Das bedeutet auch im gleichen Zug, dass sich das Erbgut von diesem Virus immer wieder aufs Neue verändert. Von allen Katzen, die mit dem Coronavirus in Berührung kommen, erkranken leider 5 – 10 Prozent an FIP. Während bei diesen 5 – 10 Prozent der Katzen das Virus mutiert, bleiben die anderen Tiere gesund und haben auch keinerlei Folgeschäden zu befürchten. Auf der ganzen Welt erkranken ca. 1 – 2 Prozent an FIP. Dabei sind alle Katzenrassen von der Krankheit betroffen. Selbst die Großkatzen in Zoos, wie zum Beispiel Leoparden, Löwen oder Pumas. Somit spielen sowohl die Herkunft als auch die Rasse keiner Rolle. Des Weiteren kann FIP bei Katzen aller Altersklassen auftreten. Allerdings sind hier Häufigkeiten zu beobachten. Vor allem Katzen im alter von vier Monaten und zwei Jahren sowie die Senioren ab 13 Jahren sind häufig betroffen. Das liegt an dem Immunsystem der Tiere, welches nicht ganz so stark ist als bei Katzen im mittleren Erwachsenenalter.>
Leider gibt es sehr viele Möglichkeiten, wie sich eine Katze mit dem Coronavirus anstecken kann. Oft ist es so, dass in einer größeren Katzengruppe oft mindestens ein Tier bereits Kontakt mit dem Virus hatte. Das betrifft natürlich vor allem die Tierheime oder aber die Züchter unterschiedlicher Katzenrassen sowie Tierpensionen. Dabei befällt das Virus fast alle Katzen, die mit diesem in Kontakt kommen. Je größer die Katzengruppen sind, desto größer ist natürlich nun auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich die eigenen Katzen mit diesem Virus anstecken.
Die Ansteckung dabei erfolgt fast ausschließlich über den Kot der Tiere. Dann, wenn mehrere Katzen ein Katzenklo benutzen, ist die Gefahr selbstverständlich immer da. Das Virus selbst wird von den Katzen durch das Einatmen oder das Verschlucken aufgenommen. Alleine im getrockneten Kot ist das Virus eine Woche lang infektiös. Die Stärke von der Ansteckungsgefahr nimmt allerdings sehr schnell ab, bleibt jedoch vorhanden. Natürlich ist der Kot der Tiere oft nicht nur im Klo selbst zu finden. Auch in der Bürste oder aber auf den Lieblingsplätzen der Tiere sind kleine Reste nachzuweisen, welche natürlich ebenfalls zur Ansteckung führen können. Bei einer kurzen Infektionsphase kann der Virus sogar über den Speichel einer Katze übertragen werden und auch über Urin oder aber Tränenflüssigkeit lässt sich die Ansteckung nicht komplett ausschließen. Hier gehen die Meinungen der Experten weit auseinander. Allerdings lässt sich dieser Virus sehr leicht mit üblichen Haushaltsmittel beseitigen.
Nachdem sich die Katze infiziert hat, setzt sich der Virus im der Lunge oder dem Darm fest, wobei das Immunsystem damit beginnt, diesen zu bekämpfen. Bei den Katzen zeigen sich zu dem Zeitpunkt keinerlei Symptome, welche auf das Virus hindeuten könnten. Nun scheiden die Tiere natürlich den Virus auch über den Kot aus und zwar so lange, bis die akute Infektion durch ausreichend Antikörper bekämpft wurde. Der Zeitraum, wie lange das Ganze infektiös ist, ist sehr unterschiedlich und kann von einem bis zu neun Monaten dauern.
Es gibt jedoch auch Tiere, welche den Coronavirus dauerhaft ausscheiden. Tierärzte sprechen in diesem Fall von einem erhöhten Infektionsdruck für alle anderen Katzen, welche ebenfalls mit dieser Katze in Kontakt sind. Zum Beispiel dann, wenn Katzen mit mehreren Artgenossen zusammenleben. Wie hoch der Infektionsdruck ist, kann nicht genau gesagt werden. Jetzt müssen Katzenhalter allerdings genauer überlegen, was zu tun ist. Denn die anderen Tiere sind nun natürlich ebenso gefährdet. Problematisch wäre jedoch eine Trennung und auch für die Tiere, denn auch Katzen leiden und können einander sehr vermissen. Viele Halter entscheiden sich verständlicher Weise allerdings dazu, einen Einzelplatz für das Tier zu suchen oder aber die Katzen getrennt voneinander zu halten, was allerdings oft sehr problematisch sein kann.
Des Weiteren sind Experten sich sehr sicher, dass dieser Virus auch von den Katzenmüttern auf ihre Babys übertragen wird.
Sobald das Coronavirus mutiert, bedeutetet das nicht zeitgleich, dass die betroffene Katze nun auch an FIP erkrankt und sterben wird. Der Körper der Katze hat durch den Virus bereits Antikörper entwickelt und genau diese können nun mit etwas Glück auch den FIP-Virus in Schach halten. So sind Experten sicher, dass eine gesunde Katzen trotz des FIP-Virus in einer kleinen Katzengruppe noch viele weitere tolle Katzenjahre leben kann. Bei einigen Tieren ist FIP trotzdem nie ausgebrochen und die Tiere sind ganz typisch an Altersschwäche gestorben. Das betrifft allerdings nur die gesunden Katzen. Bei besonders jungen oder alten Tieren sowie gestressten und kranken Katzen sieht das leider anders aus. Während bei jungen Katzen das Immunsystem noch nicht ganz und vollkommen ausgeprägt ist, ist es bei alten Katzen wieder schwächer, was auch auf gestresste oder bereits kranke Tiere zutrifft. Die Folgen sind jedoch alle gleich. So findet bei den betroffenen Samtpfoten eine höhere Produktion der FIP-Viren statt, welche sich anschließend im ganzen Körper ausbreiten.
Die Ausprägung dieser Krankheit
Das feline Coronavirus (FCoV) kann in unterschiedliche Ausprägungen eingeordnet werden, welche sich nun voneinander unterscheiden. Zu welcher Ausprägung sich das Virus entwickelt, ist vor allem von dem Immunsystem abhängig.
Die feuchte FIP mit einem Bauchhöhlenerguss
Bei der feuchten FIP mit einem Bauchhöhlenerguss handelt es sich um eine klassische FIP. Hierbei kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle, was auch unter dem Namen Bauchwassersucht oder Ascites bekannt ist. Diese können auch den Bauchumfang der Katze erhöhen, sodass es auch rein optisch auffallen kann. Findet nun eine Punktion statt, bei der die Flüssigkeit mit Hilfe einer Spritze entnommen wird, kommt eine fadenziehende und gelbe Flüssigkeit ans Tageslicht. Genau dieser Verlauf findet bei ca. 56 Prozent aller betroffenen Katzen statt, sodass es das häufigste Symptom ist.
Die feuchte FIP mit einem Brusthöhlenerguss
Bei dieser Ausprägung kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung in der Brusthöhle der betroffenen Katzen, was auch als Pleuraerguss bezeichnet wird. Auch bei dieser Variante kommt bei einer Punktion mit Hilfe einer Spritze eine gelbe und fadenziehende Flüssigkeit zum Vorschein. Viele Katzen bekommen durch die starke Flüssigkeitsansammlung Atembeschwerden.
Die trockene FIP
Bei dieser Ausprägung kommt es zu keiner Flüssigkeitsansammlung. Die Symptome bei dieser Ausprägung zeigen sich durch sogenannte knotige Veränderung von dem Gewebe der betroffenen Katze. Diese sind vor allem in dem Bauchraum zu finden. Aber auch die Lungen, die Augen, das Gehirn oder die haut der Tiere können davon betroffen sen. Hierbei können neurologische Erscheinungen sowie gelbe Schleimhäute, Blutarmut und Augenerkrankungen die Folge sein.
Auch Mischausprägungen sind möglich und können mit unterschiedlichen Symptomen, die wir eben beschrieben haben, auftreten.
Die Symptome bei einer FIP
Die Symptome bei FIP sind sehr breit gefächert und es ist immer schwierig, diese Krankheit ganz sicher festzustellen. Oft tauchen auch mehrere Symptome in Kombination auf. Je nach der Ausprägung und der Ausbruchsgeschwindigkeit gibt es also ganz verschiedene Anzeichen, die auf FIP hindeuten. Welche Symptome das sind, erklären wir im Folgenden:
Appetitlosigkeit:
Viele Katzen haben nun keinen Appetit mehr und selbst das Lieblingsfutter wird häufig einfach stehen gelassen. Selbst kleine Leckereien werden nicht mehr genommen. Ein weiteres Symptom, welches nun natürlich unausweichlich ist, ist der Gewichtsverlust bei Katzen.
Erbrechen und Durchfall:
Viele Katzen leiden, wie bereits mehrfach erwähnt, an Erbrechen und Durchfall. Der Durchfall kann in diesem Fall auch immer wieder kommen. Hier ist Vorsicht geboten, denn Katzen verlieren so auch sehr viel Flüssigkeit, da sie eh zu den Tieren gehören, welche nicht besonders viel trinken. Katzen, die zu wenig Flüssigkeit haben, können dehydrieren und daran sterben.
Allgemeines Unwohlsein:
Die Katze fühlt sich unwohl. Sie hat oft keine Lust mehr zu spielen und nimmt nicht mehr so am Leben teil, wie es vor der Krankheit der Fall war. Diese Katzen schlafen auch viel mehr als sonst. Auch Mattigkeit gehört in diesen Bereich der Symptome, die bei erkrankten Katzen häufig zu beobachten sind.
Fieber:
Viele Katzen bekommen Fieber und das oftmals sogar recht hoch, sodass fiebersenkende Mittel gegeben werden müssen.
Teilnahmslosigkeit:
Neben dem Allgemeinen Unwohlsein und der Mattigkeit wirken betroffene Katzen auch oft teilnahmslos. Sie kommen nicht mehr so viel kuscheln und wollen oft einfach ihre Ruhe haben. Auch der Alltag mit eventuell vorhandenen Artgenossen spielt für sie nicht mehr eine so große Rolle wie zuvor.
Gelbe Schleimhäute:
Gelbe Schleimhäute bei Katzen sind ebenfalls ein Symptom, welches auf diese furchtbare Krankheit hindeuten könnte. So werden die Augen ebenfalls oft gelblich. Des Weiteren treten sogenannte Nickhautvorfälle auf, welche auf diese Krankheit deuten können.
Augenentzündungen:
Bei vielen Katzen entzünden sich die Augen, sodass diese auch oft tränen oder aber richtig eitrig werden. In diesen Fällen müssen die Augen selbstverständlich behandelt werden, wobei es sich bei vielen Kratzen zu einer chronischen Entzündung entwickelt.
Schnupfen:
Schnupfen tritt ebenfalls sehr häufig auf, wobei hier viele Katzenhalter natürlich nicht direkt an FIP denken werden. Einige Katzen lecken sich in diesem Fall die Nase richtig wund, sodass diese sogar bluten kann.
Störungen von dem zentralen Nervensystem:
Bei vielen Katzen wird leider auch das zentrale Nervensystem angegriffen, was nicht nur zu Koordinationsschwierigkeiten führen kann, sondern ebenfalls zu Veränderungen des Charakters.
Bewusstseinsstörungen:
Auch Bewusstseinsstörungen können bei erkrankten Tieren auftreten, was jedoch oftmals erst im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit passiert.
Der Bauchumfang nimmt zu:
Vor allem bei Katzen, bei denen die FIP Krankheit mit einer Bauchwassersucht einhergeht, wächst der Bauchumfang, was auch optisch für die Halter sichtbar ist. Das ist leider auch für die Tiere schnell sehr schmerzvoll, sodass der Besuch beim Arzt unumgänglich ist.
Atemprobleme:
Katzen, dessen FIP-Erkrankung mit einem Brusthöhlenerguss einhergeht, leiden aufgrund der hohen Flüssigkeitsansammlungen oft unter Atembeschwerden. Sie bekommen sehr schwer Luft und auch Atemgeräusche sind häufig zu erkennen.
Flüssigkeitsansammlungen:
Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Ausprägungen, wobei die meisten Katzen mit Flüssigkeitsansammlungen in dem Bauchraum oder der Brusthöhle zu kämpfen haben. Das ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern auch gefährlich. Rein optisch ist es ebenfalls durch einen erhöhten Umfang erkennbar.
Nierenentzündungen:
Die Nieren der Katzen können nun nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten und entzünden sich. Nierenentzündungen gehen ebenfalls mit starken Schmerzen einher. Außerdem kann sich der Urin optisch verändern und wird unter anderem recht dunkel.
Urinieren verändert sich:
Auch das Urinieren kranker Katzen kann sich nun verändern. Wenn eine Katze nun viel mehr als zuvor oder aber weniger uriniert, kann das ebenfalls ein Symptom sein, welches auf das feline Coronavirus (FCoV) hindeuten könnte.
Bauchorgane entzünden sich:
Bei einigen Katzen entzünden sich nun die Bauchorgane. Leber, Darm und Co. leiden unter der Flüssigkeitsansammlung und reagieren mit schmerzhaften Entzündungen.
Wichtig zu wissen:
All diese Symptome können auf FIP hinweisen. Es ist jedoch nicht gesagt, dass jede Katze, welche eins dieser Symptome aufweist, direkt mit dem FIP-Virus angesteckt wurde. So gibt es auch viele andere Erkrankungen bei Katzen, welche diese Symptome aufweisen und sehr harmlos sein können oder aber eine andere Krankheit als Ursache haben. Es ist also wichtig, mit dem Tier immer einen Tierarzt aufzusuchen, der nun andere Krankheiten ausschließen kann. Denn FIP ist und bleibt eine Krankheit, die nur sehr schwer diagnostiziert werden kann.
Die FIP Diagnose
Sowohl bei Menschen als auch bei Tieren ist der Nachweis der sogenannten Antikörper-Titer im Blut sehr wichtig, um die jeweiligen Krankheiten nachweisen zu können. Um eine Diagnose durchführen zu können, wird der betroffenen Katze Blut entnommen. Das Blut wird anschließend verdünnt, sodass geschaut werden kann, ob Antikörper gefunden werden können. Sollte das der Fall sein, so wird diese Blutprobe immer weiter verdünnt. Die größtmögliche Verdünnung, in der die Antikörper nun noch nachgewiesen werden können, ist der Titer. Das bedeutet im Klartext, dass bei einem Titer von 1:200 wesentlich weniger Antikörper im Blut vorhanden sind als bei einem Titer, der bei 1:10000 liegt. Leider ist es bei der Wert sowohl bei einer harmlosen Coronaviruserkrankung als auch bei einer bereits ausgebrochenen FIP erhöht. Das bedeutet leider, dass dieser Wert keine eindeutige Diagnose darstellen würde, jedoch trotzdem durchgeführt werden muss.
Wichtig ist es bei dieser Krankheit, immer andere Krankheiten auszuschließen, denn alle unterschiedlichen Methoden der Diagnose alleine müssen nicht direkt bedeuten, dass die Katzen FIP hat. Denn sobald dieser Verdacht im Raum steht, ist das natürlich aufgrund des bitteren Verlaufs ein riesen Schock für Katzenhalter. Wichtig ist es nun also, alle notwendigen Untersuchungen durchzuführen, um anschließend eine recht sichere Diagnose zu bekommen. Wichtig dabei ist es jedoch, dass der Stress für das Tier so klein wie nur möglich gehalten wird.
Ist die Krankheit ansteckend?
Die Frage, ob FIP direkt ansteckend ist, konnte bis heute nicht eindeutig beantwortet werden. Der Coronavirus wird, wie bereits erwähnt, über den Kot oder den Speichel übertragen. Experten, die der Meinung sind, dass das FIP Virus nicht direkt ansteckend ist, begründen dies aufgrund zwei verschiedenen Thesen. So wurden unter anderem tote Tiere, welche den Virtus in sich trugen, obduziert. Dabei ist herausgekommen, dass niemals komplett identische FIP-Viren-Mutationen entdeckt werden konnten. Die unterschieden sich immer in unterschiedlichen Elementen voneinander. Des Weiteren wird dieses Virus von den betroffenen Katzen wohl nicht mehr über den Kot ausgeschieden.
Und trotzdem sind Experten sich sicher, dass es sehr wichtig ist, immer alles gründlich zu reinigen und mindestens drei Wochen zu warten, bevor sich Katzenhalter nach dem Tod der Katze eine neue Samtpfote ins Haus holen. Zusätzlich konnte beobachtet werden, dass selbst dann, wenn die Katzen zu Hause nicht voneinander getrennt wurden, andere Katzen nicht erkrankt sind. Denn viele Katzenhalter haben sich gegen die Trennung der Tiere entschieden, weil das wieder Stress für die kranke Katze bedeuten würde und so noch ein paar schöne Tage gemeinsam mit den Katzenkumpels ermöglicht werden konnten. Diese Beobachtung ist jedoch niemals medizinisch bewiesen worden, sondern lediglich eine Beobachtung von Katzenhaltern. Selbstverständlich muss jeder Katzenhalter nun selber bestimmen, wie das Zusammenleben von mehreren Katzen, wenn eine an FIP erkrankt ist, weitergehen soll.
Eine Impfung gegen FIP?
Manche Tierärzte empfehlen es, die Katzen gegen FIP zu impfen. So gibt es einen Impfstoff mit einem inaktiven FIP-Virus. Dieser wird den Katzen in die Nase getropft. Diese inaktiven Viren können sich nur bei 31 Grad Celsius vermehren und da Katzen eine normale Körpertemperatur von 39 Grad haben, ist das Virus medizinisch betrachtet theoretisch nicht gefährlich für das Tier. Durch diese Impfung soll die Bildung von Antikörpern angeregt werden. Doch leider hat dieses Prinzip in der Praxis nicht so funktioniert, wie man es sich gewünscht hat. Denn unter Umständen soll genau diese Impfung, welche doch die Erkrankung verhindern soll, die Wahrscheinlichkeit noch erhöhen.
Und genau dieser Grund, welcher jedoch nur einer von vielen sein soll, ist ausschlaggebend, dass einige Experten davon abraten, die Katze gegen diese Krankheit zu impfen. Des Weiteren können nur Katzen, die noch nie mit dem Coronavirus Kontakt hatten, geimpft werden. Das macht einen Test, welcher im Vorfeld durchgeführt werden muss, nötig. Wobei ein normaler Test hier nicht ausreichen würde, da auch Katzen, die bereits vor vielen Jahren Kontakt mit dem Coronavirus hatten, negativ sein könnten.
Wie schaut die FIP Behandlung bei Katzen aus?
Sobald die FIP-Erkrankung bei einer Katze relativ sicher festgestellt werden konnte, ist es natürlich ein riesen Schock für den Besitzer. Das vor allem, weil es keine Heilung für das Tier gibt. Der Tierarzt kann jetzt nur noch symptomlindernd handeln und der armen Samtpfote das restliche Leben so schön wie möglich machen. So gibt es einfach bis heute noch keine Chance auf eine Heilung. Die meisten Tierärzte raten dazu, die Katze, sobald sie leidet, einzuschläfern. Natürlich ist für die Besitzer die Behandlung ihrer geliebten Tiere eine Gratwanderung. Natürlich hoffen Betroffene, dass es doch kein FIP ist oder dass eines der Mittel doch vielleicht ein Wunder bewirkt. Realistisch betrachtet haben Katzenbesitzer jedoch auch eine große Verantwortung gegenüber ihren Schützlingen übernommen, welche beinhaltet, das Tier gehen zu lassen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist und ein weiteres Leben qualvoll wäre. Hier ist es natürlich sehr wichtig, wenn man sich seinem Tierarzt anvertrauen kann.
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