Die Bindung zur Katze aufbauen – so werden Sie Freunde

Fellpflege bei KatzenKatzen gehören zu den beliebtesten Haustieren schlechthin und stoßen bei vielen Menschen absolut auf Begeisterung. Kein Wunder, denn diese wundervollen Samtpfoten bringen nicht nur jede Menge Spaß und Abenteuer mit sich, sondern auch Liebe und Zuneigung. Doch nicht jede Katze ist gleich und die Freundschaft zwischen Mensch und Tier variieren.

Natürlich möchte jeder Katzenfan am liebsten einen flauschigen Begleiter an seiner Seite, der gerne schmust, verspielt ist und somit wunderschönen gemeinsamen Stunden nichts im Wege steht. Gegenseitiges Vertrauen und Zuneigung spielen hier eine besonders wichtige Rolle.

Doch leider sind die Beziehungen zwischen Mensch und Tier oftmals nicht von Anfang an vertraut und innig und ab und zu kommt es vor, dass dieses Verhältnis alles andere als freundschaftlich ist. Viele Katzen haben am Anfang Angst vor den Besitzern, wobei natürlich viele Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Wir geben in diesem Artikel Ratschläge, wie Sie die Bindung zu Ihrer Katze aufbauen und intensivieren können, um somit eine liebevolle Beziehung zu erschaffen.

Die Erlebnisse der Katze nicht vergessen

Jede Katze macht natürlich so ihre ganz eigenen und individuellen Erfahrungen mit den Menschen, bevor Sie bei Ihnen in ihr neues Zuhause einzieht. Vor allem ältere Katzen aus Tierheimen oder sogar die von der Straße haben also oftmals nicht nur schöne Situationen erlebt, sondern auch schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und sind dementsprechend verängstigt. Möchte man sich Kitten ins Haus holen, sind die schlechten Erfahrungen im Normalfall natürlich nicht vorhanden. Kleine Katzen sind daher recht zugänglich und kommen nach kürzester Zeit selber an. Hier wird an der Bindung zwischen Mensch und Tier von Anfang an gearbeitet. Ältere Katzen brauchen in der Regel allgemein länger, um sich im neuen Zuhause auch wohl zu fühlen und dem neuen Besitzer zu vertrauen.

Der Charakter der Katze ist ausschlaggebend

Natürlich wünschen sich die meisten Katzenhalter Katzen an ihrer Seite, welche sie ebenso lieben, wie man seine Samtpfote liebt. Wie auch wir Menschen ist jede Katze ein eigenes Lebewesen mit individuellen Charakterzügen, Vorlieben und Gewohnheiten. Der Charakter bei den Tieren ist oftmals schnell an der Rasse festzulegen, sodass Sie sich da hingehend im Vorfeld informieren können, welche Rassekatze zu Ihnen passt und welche sich im neuen Zuhause wohlfühlen würde. Handelt es sich m ein Tier aus dem Tierheim, so kennen die Pfleger die Charakterzüge und individuellen Bedürfnisse der Tiere in der Regel und können hier weiterhelfen, den passenden Partner zu finden.

Rassebeispiele samt Charakterzügen:

Norwegische Waldkatze:

Norwegische Waldkatze
Diese besonders schönen Tiere sind für die reine Haltung in der Wohnung nicht besonders gut geeignet, sodass hier eventuell Probleme auftauchen könnten. Das liegt vor allem daran, dass diese Katzen noch sehr nah an der ursprünglichen Wildform stehen und daher auch einen starken Jagdtrieb ihr Eigen nennen. Haben die Katzen nun keine Möglichkeit, diesen Jagdtrieb auszuleben, zu klettern oder zu rennen, können sie sich schnell unwohl fühlen, was der Bindung zwischen Ihnen und Ihren Katzen natürlich nicht gut tun würde.

Siamkatzen:

Siamkatzen
Siamkatzen sind besonders sozial, sodass nicht nur der Mensch sehr wichtig ist, auch Artgenossen dürfen auf keinen Fall im neuen Zuhause fehlen, was jedoch bei keinen Katzen der Fall sein sollte. Siamkatzen gelten als kommunikativ, sozial und sehr anhänglich, was nicht nur auf andere Katzen, sondern auch auf Menschen zutrifft. Bitte halten Sie Siamkatzen also niemals alleine. Sollten Sie ein Platzproblem haben, dann wenden Sie sich am besten an ein Tierheim, denn hier gibt es immer wieder Einzelfälle von Katzen, die nicht mit anderen vergesellschaftet werden können.

Perserkatzen:

Perserkatze
Perserkatzen gelten als besonders entspannte Tiere, welche gerne zusammengekuschelt mit dem Katzenkumpel den Tag verstreichen lassen und keinen so ausgeprägten Jagdtrieb haben wie andere Rassen. Zusätzlich kommen Perser in der Regel mit ihren Besitzern gut zurecht. Allerdings ist es bei diesen Katzen sehr wichtig, sie schön zu pflegen. Das Fell der Perser, was auch auf Maine Coons zutrifft, ist länger und schön dicht, sodass sie eine tägliche Fellpflege benötigen, damit es zu keinerlei Verfilzungen kommt.

Tipps für den Bindungsaufbau zwischen Mensch und Katze

Natürlich haben, wie bereits erwähnt, alle Katzen ganz unterschiedliche Bedürfnisse, Erfahrungen und Charaktereigenschaften. Diese müssen Sie natürlich unbedingt von Anfang an akzeptieren, um das Vertrauen Ihres Lieblings nicht zu gefährden. Wir haben einige Tipps, wie die Bindung zwischen Ihnen und Ihren Katzen gestärkt werden kann und wollen diese im Folgenden genauer vorstellen:
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Artgerechte Haltung

Eine artgerechte Haltung ist natürlich besonders wichtig. Das bedeutet, dass Sie nicht nur hochwertiges Futter nehmen sollten und dafür sorgen müssen, dass es Ihrer Katze an nicht fehlt. Auch die Haltung von mindestens zwei Katzen ist sehr wichtig und sorgt dafür, dass auch die Bedürfnisse unter Artgenossen gewährleistet werden können. Denn ein Mensch kann niemals einen Katzenkumpel ersetzen. Des Weiteren ist es immer wichtig, dafür zu sorgen, dass Ihre Lieblinge einen Kratzbaum zur Verfügung haben, Ruhe bekommen, wenn sie sich zurück ziehen und Möglichkeiten nutzen können, um sich zusammen auszutoben.

Zeit

Geben Sie Ihren Katzen immer die Zeit, die sie brauchen. Das vor allem am Anfang. Viele Katzen müssen sich in ihrem neuen Zuhause erstmal wohlfühlen, alles erkunden und sich zurecht finden. Die neuen Gerüche aufnehmen und schauen, wo ihr neuer Platz sich befindet. Es ist nicht selten, dass sich die neuen Familienmitglieder nun erstmal verstecken und sich nicht heraustrauen. Das trifft nicht nur auf ältere Katzen zu, auch Kitten sind oftmals zu Anfang ängstlich und suchen sich einen geeigneten Platz, um sich in Sicherheit zu bringen. Jetzt heißt es Geduld haben, geben Sie den Tieren die Zeit, die sie brauchen, um das Versteck zu verlassen. Irgendwann kommen sie von ganz alleine. Sie können jedoch mit kleinem Spielzeug, Futter und Leckereien das Interesse wecken, wobei Sie hier niemals übertreiben sollten, vor allem an den ersten Tagen nicht. Sollten Sie eigene Kinder haben, sorgen Sie bitte auch dafür, dass sie zu der Zeit nicht zu laut sind und die Neuankömmlinge ebenfalls erstmal in Ruhe lassen.

Niemals aufzwängen

Wie bereits erwähnt, brauchen Katzen Zeit. Die meisten kommen von ganz alleine und genau diesen Zeitpunkt bestimmen die Stubentiger selbst. Des Weiteren sollten Sie stets bedenken, dass natürlich auch Katzen es mögen, gestreichelt und mit Zuneigung verwöhnt zu werden. Manche lieben es, in den Arm oder auf den Schoss genommen zu werden und genießen diese Zuneigung in vollen Zügen. Doch auch bei Katzen ist es so, dass sie nicht immer angefasst werden möchte. Wie auch bei uns Menschen gibt es immer wieder Momenten, in denen Katzen eine ihre Ruhe haben wollen. Das müssen Sie natürlich akzeptieren. Wird es nicht respektiert, kann es auch schnell mal passieren, dass Ihre Lieblinge die Krallen ausfahren und zeigen, dass hier der Punkt gekommen ist, an dem sie keine Lust hat, angefasst zu werden. Überschütten Sie Ihre Katzen also niemals mit Ihrer Zuneigung, vor allem nicht in Momenten, in denen die Samtpfoten ihre Ruhe haben wollen. Denn das kann schnell nach hinten losgehen und Ihrer Freundschaft auf Dauer einen Knacks verpassen.

Beobachten Sie Ihre Katzen immer

Nicht immer will Ihre Katze gestreichelt werden, sobald sie auf Sie zukommt. Sie sollten Ihre Tiere daher immer genau beobachten, um herauszufinden, was sie Ihnen im Augenblick mitteilen will. Oft haben sie auch einfach nur mal hunger, möchten raus oder haben ein anderes Bedürfnis. Aus diesem Grund ist es immer ratsam, sich mit der Körpersprache der Katzen auseinanderzusetzen und diese besser kennenzulernen. Mit der Zeit wird es aber kein Problem mehr sein, die eigenen Samtpfoten direkt zu verstehen und dementsprechend im Sinne der Stubentiger zu handeln.

Der richtige Ton macht die Musik

Natürlich verstehen Katze unsere Sprache nicht und wir nicht ihre. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass man sich nicht „unterhalten“ kann. Sprechen Sie immer mit Ihren Katzen, und zwar in einem angenehmen und ruhigen Ton, denn das ist besonders wichtig für die Bindung. Erzählen Sie Ihrer Katze vom Tag und achten Sie darauf, wie sie reagiert. Katzen lieben es und einige steigen miauend und schnurrend mit in die Diskussion ein.

Freiräume schaffen

Katzen brauchen, wie auch wir Menschen, Freiräume. Eine gesunde Ernährung, ein gemütliches Körbchen und ein Rückzugsort sowie ausreichend Schlaf sind für Katzen also besonders wichtig. Zusätzlich möchten auch Katzen mal alleine sein. Stören Sie ihre Tiere also nicht, wenn sie schlafen oder sich mal in einen anderen Raum zurückziehen. Das bedeutet nicht, dass Ihre Katze Sie nicht lieb hat, sondern einfach nur, dass sie etwas Freiraum sucht und Ruhe braucht.

Fellpflege nutzen

Fellpflege bei KatzenDie Fellpflege spielt bei der Katzenhaltung, natürlich aus rassebedingt, eine besonders wichtige Rolle. Bei der gemeinsamen Fellpflege lassen sich nun optimal mehrere Interessen miteinander vereinen. Durch das Bürsten sorgen Sie für strahlend schönes Fell und dafür, dass es zu keinerlei Verfilzungen kommt. Denn dann heißt es entweder, dass Sie diese rausschneiden oder sogar wegrasieren müssen. Viele Katzen haben vor diesen Situationen Angst und fürchten sich. Des Weiteren haben Sie gemeinsame Zeit, die Sie in vollen Zügen genießen können. Seien Sie dabei sanft und nähern Sie sich nur langsam in kleinen Schritten. Viele Katzen kennen das Bürsten und Kämmen nicht, sodass auch hier kleine Fortschritte gemacht werden müssen, wobei die Katzen niemals zum Bürsten gezwungen werden dürfen. Halten Sie ihre Lieblinge also nicht fest oder fixieren Sie die Kleinen, sondern lassen Sie Ihre Katzen selber entscheiden, ob sie gerade gebürstet werden wollen oder nicht. Nach und nach wird Ihre Katze diese Fellpflege in vollen Zügen genießen und diese positiv mit Ihnen verbinden, was natürlich die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Liebling zu Gute kommt.

Gemeinsame Rituale entdecken

Sowohl der Mensch als auch die Katze sind Gewohnheitstiere. Gemeinsame Rituale sind daher perfekt dazu geeignet, um die gemeinsame Bindung noch weiter zu verstärken. So wissen Katzen auch nach kürzester Zeit ganz genau, wie sich die Besitzer zum Beispiel dann verhalten, wenn sie von der Arbeit kommen oder bevor sie zu Bett gehen. Die Fellpflege am Abend, das Spielen vor dem Schlafengehen oder spezielle Rituale vor dem Füttern, all das gibt Ihrer Katze Sicherheit und Vertrauen.

Gemeinsames Spielen

Katzen lieben es, nicht nur mit ihren Artgenossen, sondern auch den Menschen zu spielen. Besorgen Sie sich Katzenspielzeug und schon steht gemeinsamen Spielstunden nichts mehr im Weg. Besonders gut geeignet sind zum Beispiel Katzenangeln oder Intelligenzspiele, welche Sie mit kleinen Leckereien befüllen. Hier merken die Katzen, dass die Aktionen durch Sie ausgeführt werden und bringen wiederum dieses positive Erlebnis erneu mit Ihnen in Verbindung. Außerdem wollen Katzen nicht nur körperlich, sondern auch in Sachen Köpfchen ausgelastet werden. Sorgen Sie hier immer für etwas Abwechslung, damit Ihnen und Ihrer Katze nicht so schnell langweilig wird. Außerdem sollten Sie hier immer auch die Vorlieben Ihres Stubentigers beachten, um diesen gerecht zu werden.

Wichtige Bindungstipps in der Übersicht:

  • Fellpflege für gemeinsame Momente
  • Freiraum lassen
  • Die Katzensprache besser verstehen
  • Gemeinsam spielen
  • Artgerechte Haltung
  • Keine Zwänge
  • Für Ruhe sorgen
  • Den Tieren die Zeit geben, die sie benötigen
  • Rituale
  • Mit der Katze reden
  • Wenn die Katzen schlafen, nicht anfassen oder hochheben

Unser Fazit

Eine Freundschaft existiert nicht von heute auf morgen. Sie muss wachsen und gepflegt werden, wobei die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Katzen immer an erster Stelle stehen sollten. Wenn Sie auf Ihre Tiere achten, einige Regeln befolgen und Ihre Katzen niemals bedrängen, sondern ihnen immer gut tun, dann kann eine Bindung zwischen Ihnen entstehen, die etwas ganz Besonderes ist.

Einer wundervollen Zeit steht dann nichts mehr im Weg und Sie werden einen felligen Freund gefunden haben, auf den Sie sich stets verlassen können. Denn auch in den schwere Zeiten unseres Lebens bleiben die Katzen stets an unserer Seite, um uns beizustehen und uns Liebe und Trost zu spenden. Es lohnt sich also immer, sich ganz auf die Katze einzustellen, ihre Bedürfnisse zu respektieren und Geduld zu beweisen.

Fotoquellen von oben nach unten: Elisa Putti # KKulikov # Honmaru # Dora Zett / Shutterstock.com

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