Welcher Käfig ist für Wachteln der Richtige?

WachtelWachteln sind kleine niedliche Vögel, welche mittlerweile auch gerne als Haustiere gehalten werden. Das jedoch nicht nur zum Liebhaben, sondern auch aufgrund der Eier, die sie legen oder wegen Ihrem Fleisch. Wer sich Wachteln zulegen möchte, sollte sich vor allem über die Haltung der Tiere Gedanken machen.

Denn egal ob zum Liebhaben oder wegen ihren kleinen Eiern, die sie legen, eine artgerechte Haltung ist besonders wichtig. In diesem Artikel geht es vor allem um die Haltung von Wachteln in einem Käfig und auf was Sie bei der Käfighaltung achten sollten.

Zudem stellen wir Ihnen unterschiedliche Haltungsmöglichkeiten für Wachteln vor, sodass Sie sich für die für Sie optimal passende Methode entscheiden können.

Wie groß muss der Wachtelkäfig sein?

Wie bereits erwähnt, ist auch bei den Wachteln eine artgerechte Haltung sehr wichtig, damit sich die Tiere wohlfühlen und sie sich gesundheitlich gut entwickeln. Während in den Mastbetrieben schlimme Voraussetzungen herrschen und mehrere Tiere in einem kleinen Käfig gehalten werden, sollten diese Zustände bei der privaten Haltung natürlich nicht herrschen.

Der Tierschutz besagt Folgendes: „Alle Gehege für Wachteln müssen mindestens 5000 cm2 begehbare Fläche aufweisen, wobei jedem Tier ab einem Alter von 6 Wochen mindestens 450 cm2 zur Verfügung stehen muss. Damit eine ausreichende Strukturierung des Geheges möglich ist, muss das Gehege mindestens 40 cm hoch sein.

Das bedeutet, dass 22 Wachteln pro Quadratmeter erlaubt wären, wobei dieses natürlich alles andere als artgerecht ist. Wer seinen Tieren also ein schönes Zuhause bieten möchte, der sollte ihnen möglichst viel Platz bieten, um sie mit Freude zu beobachten. Die meisten Halter bauen hier ihre Käfige selber und richten zudem noch kleine Außenbereiche für die Tiere ein, um Ihnen somit auch die Möglichkeit zu bieten, in der Erde zu scharren.

Vor allem Etagenställe werden gerne zur Haltung verwendet, sodass optimal Bruteier gewonnen werden können und bei der Haltung möglichst viel Platz gespart wird.
Experten raten bei der Etagenstallhaltung zu Größen von mindestens 1,80 m x 0,70 m x ca. 0,35 m. Sie werden in der Regel mit einer oder zwei Frontklappen versehen, um die Wachteln optimal versorgen und die Ställe ideal sauber machen zu können.

Die Höhe dieser Ställe sollte gering gehalten werden. Das liegt vor allem daran, dass die Wachteln sehr oft häufig senkrecht auffliegen, was dazu führen kann, dass die Tiere sich schwer verletzen oder sich sogar das Genick brechen. Aus diesem Grund ist es nicht verkehrt, die Ställe im oberen Bereich mit einem Netz zu versehen, um die Tiere so optimal schützen zu können.
Futter für Wachteln

Die Stallhaltung von Wachteln

Viele Wachtelfans halten Ihre Tiere in Ställen. Vor allem die Japanwachteln eignen sich besonders für diese Art von Haltung, wobei darauf geachtet werden muss, dass es sich um einen trockenen und hellen Stall handelt.

Die Lichtverhältnisse im Stall

Ausreichend Licht ist ein wichtiger Punkt bei der Stallhaltung von Wachteln. Am besten ist es natürlich, einen Stall zu haben, der schön viel Tageslicht abbekommt. Tageslicht ist vor allem wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere. Hier geht es vor allem um die Härtung der Knochen sowie um die Stärkung des Immunsystems.

WachtelkäfigWer einen solchen Stall nicht zur Verfügung hat, muss mit künstlichem Licht arbeiten.

Hier gibt es spezielle Lampen, welche vor allem im Bereich der Terraristik verwendet werden. Sie simulieren optimal das Sonnenlicht und geben sogar UV-B und UV-A strahlen ab. Achten sie bei der Auswahl der Lichttechnik jedoch dringend darauf, dass es sich um hochwertige Leuchtmittel handelt.

Nutzen Sie bitte keine Leuchtstoffröhren, die flackern, da auch diese Eigenschaft zu gesundheitlichen Problemen bei den Tieren führen würde.

Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass Sie dich Lichtquelle zeitlich regulieren, damit es in der Nacht auch dunkel ist. Eine Zeitschaltuhr eignet sich für dieses Vorhaben perfekt. Im Winter sollte die Leuchtdauer ebenfalls herabgesetzt werden.

Eine Lichtquelle sollte ca. 10-13 Stunden am Tag Licht geben, wobei ebenfalls zu Modellen gegriffen werden kann, bei denen das Licht langsam immer heller und anschließend langsam wieder dunkler wird.

Bevor die Wachteln in Ihren neuen Stall einziehen, ist es wichtig, dass Sie diesen vorher kalken, sodass Krankheiten vermieden werden können. Im Gegensatz zu normalen Hühnern sind Wachteln wesentlich empfindlicher, was dazu führt, dass Sie der Stall regelmäßig gekalkt werden muss. Experten raten sogar dazu, dieses alle drei bis vier Monate zu machen. Wer nur wenige Tiere im Stall hält, kann es auch alle sechs Monate machen.

Der Stall muss natürlich ebenfalls regelmäßig gereinigt werden. Das bedeutet, dass Sie einmal die Woche sämtlichen Kot und auch die Futterreste entfernen sollten. Handelt es sich um einen kleinen Stall, so sollte die Reinigung öfter erfolgen.

Die Stallhaltung eignet sich zusätzlich hervorragend für den Winter, während der einfache Stall dafür nicht unbedingt die perfekte Haltungsmethode darstellen würde. Das liegt vor allem an den dickeren Wänden. Bei der Stallhaltung ist somit zu beobachten, dass die Wachteln trotzdem sehr aktiv sind und auch bei Minustemperaturen fleißig Eier legen. In der Regel sind also weitere Wärmequellen nicht nötig.

Die Wachtelhaltung in einer Voliere

Bei der Haltung in einer Voliere handelt es sich wohl um die artgerechteste Variante. Diese sind in der Regel schön groß und können individuell eingerichtet werden.

Volieren müssen nicht zwangsläufig selbst gebaut, sondern auch gekauft oder im Internet bestellt werden.
Diese sollten 2 Meter hoch sein und mit vielen Büschen, Wurzeln und anderen Pflanzen bestückt werden, sodass Sie Ihren Tieren viele Schattenplätze bieten können, damit sie sich an sonnigen und warmen Tagen problemlos zurückziehen können.

Auch Steine und Erhöhungen dürfen auf keinen Fall fehlen und sorgen für eine artgerechte Haltung der Tiere. Das Sandbad ist auch hier ein Muss und sorgt dafür, dass die Tiere gemeinsam ein Sandbad nehmen können und Milben sowie Ungeziefer keine Chance haben.

Volieren lassen sich ganz unterschiedliche ausstatten, sodass es auch gerne zu einem Naturauslauf mit Gras kommt. Wichtig ist es jedoch, dass die Voliere nicht komplett offen ist. Denn sowohl bei der sonne als auch bei Regen und Kälte müssen die Tiere die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen. Isolieren Sie Ihre Voliere und sorgen Sie dafür, dass es stets warme Orte gibt. So ist auch das Überwintern der Tiere in einer Voliere kein Problem.

    Auf was sollte bei einer Voliere geachtet werden?

    Die Maschweite von dem verwendeten Draht sollte auf keinen Fall größer als 12,5 cm sein. Wenn sie die Möglichkeit haben, sollten Sie auch den Boden mit Maschendraht versehen, damit Mäuse und Raubtiere nicht in die Voliere kommen.

    Der Boden sollte dabei ca. 20 cm mit Draht versehen werden, damit anschließend der Boden aufgeschüttet werden kann. Zusätzlich ist es sinnvoll, die Voliere von drei Seiten aus mit Holz zu verkleiden und nur eine Seite offen zu lassen. Auch von oben muss die Konstruktion geschlossen sein, was am besten mit Dachpappe oder verschiedenen Wellplatten geht.

    Wie sollte das Zuhause der Wachteln eingerichtet werden?

    Neben der perfekten Unterkunft ist natürlich auch die Einrichtung dieser Unterkunft sehr wichtig. Nur mit ausreichend Bodengrund, einem Sandbad sowie anderen Einrichtungsgegenständen können Sie dafür sorgen, dass sich Ihre Tiere rundum wohlfühlen und ein langes und gesundes Leben haben. Doch auf was kommt es hier nun genau an? Das erfahren Sie im Folgenden:

    Der Bodengrund für Wachteln

    Egal ob im Stall, in einem Käfig oder der Voliere, das Zuhause Ihrer Wachteln sollte mit einem Bodengrund versehen werden, der nicht staubt. Geeignet wären zum Beispiel Hobelspäne oder Strohpellets, Hanfeinstreu und anderen Methoden. Bei Bodengrund der staubt würde sich dieser Staub auf den Lungen der Tiere absetzen, was schlimme gesundheitliche Folgen mit sich bringen könnte. Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass dieser Bodengrund nicht spitz ist.

    Ein spitzer Bodengrund kann schnell zu Verletzungen führen. So ist es nicht selten, dass sich die spitzen Gegenstände in die Krallen der Tiere bohren würden, was natürlich zu starken Entzündungen kommen kann. Vor allem aus dem Grund, da es sich um scheue Tiere handelt, welche Sie nicht täglich auf dem Schoß zum Kuscheln haben. Somit werden die kleinen Verletzungen oft sehr spät erkannt, sodass sich die Ballen entzünden und starke Schmerzen die Folge wären. Im schlimmsten Fall kann es sogar passieren, dass die Tiere an den Entzündungen sterben können.

    Haus zur Eiablage und als Rückzugsort

    Bieten Sie Ihren Wachteln ein Haus zur Eiablage. Das sollten Sie in allen Haltungsvarianten zur Verfügung stellen, was es nicht nur für Sie in Sachen Eiersammeln, sondern auch für die Wachteln selbst erleichtert. Diese kleinen Häuser können entweder selbst gebaut oder aber gekauft werden. Die Größe sollte sich anhand der Anzahl der Tiere, welche in einem Raum gehalten werden, orientieren. Häuser eignen sich zusätzlich besonders gut als Ruheplätze. Wer keine kleine Hütte in seinen Stall oder die Voliere bzw. den Käfig stellen möchte, kann auch eine kleine Ecke mit Ästen nutzen, um den Tieren die Eiablage zu erleichtern und Ihnen zeitgleich einen Ruheort zu bieten.

    Ein Sandbad

    Wachteln lieben es, sich im Sand zu baden und brauchen es, um sich zu reinigen und gesund zu bleiben. Die Fläche mit Sand sollte schön großzügig sein. Ein gemeinsames Sandbad der Tiere fördert das gemeinsame Leben untereinander. Zudem befreit es die Wachteln von Milben sowie anderem Ungeziefer.

    Die Tränke mit frischem Wasser

    Wichtig ist es natürlich auch, den Wachteln immer frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Wichtig ist es jedoch, dass Sie die Tränke etwas erhöht aufstellen, da ansonsten durch das Scharben immer wieder Dreck bzw. Bodengrund in das Wasser gelangen würde. Wer sich hier für eine etwas größere Schale entscheidet, bietet den Tieren gleichzeitig die Möglichkeit für ein kleines Bad, was einige der Wachteln definitiv nutzen werden.

    Fazit
    Wer sich Wachteln halten möchte, sollte sich darüber bewusst sein, dass die Haltung nicht so einfach ist, wie manch einer zu Anfang meinen mag. Auch diese Tiere möchten sich wohlfühlen und sollten daher schön artgerecht gehalten werden. Bieten Sie Ihren Tieren möglichst viel Platz und statten Sie das neue Zuhause der Tiere so aus, dass es den natürlichen Lebensräumen der Tiere möglichst nahe kommt. Nur so werden Sie lange Freude an Ihren Wachteln haben und schöne viele eier sammeln können.

    Bildquelle: © vbmark – shutterstock.com // © Peter Turner Photography – shutterstock.com

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