Den Hund richtig transportieren – so geht’s

Mit dem Hund im Auto unterwegsFür die meisten Hundehalter ist es ganz normal, mit dem vierbeinigen Freund im Auto unterwegs zu sein. Ob auf dem Weg zu einem besonderen Ausflug, zum Tierarzt oder aber in einen gemeinsamen Urlaub, der Hund von heute ist ein fester Bestandteil der Familie und somit immer mit von der Partie und das sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto oder dem Flugzeug. Bis alles reibungslos abläuft, ist es jedoch ein langer Weg.

Damit Sie und Ihr Liebling wohlbehalten am Ziel ankommen, ist es wichtig, einige Sicherheitsvorkehrungen vorzunehmen. Was für den sicheren Transport beachtet werden muss und wie Sie Ihren Hund am besten an die aufregende Fahrt gewöhnen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Egal ob große Hunde, mittelgroße Rassen oder aber besonders große Vierbeiner, die Sicherheit Ihres Hundes muss immer an erster Stelle stehen. Leider zeigen Statistiken jedoch eine ganz andere Tatsache an, nämlich dass 80 Prozent der Hunde, die in einem Auto mitgenommen werden, nicht gesichert sind.

Das hat neben einem Punkt in Flensburg sowie einem Bußgeld jedoch noch weitere, eventuell sogar sehr schwerwiegende Folgen. Diese betreffen andere Insassen des Autos. Ein ungesicherter Hund kann schnell zur Gefahr werden. So ist es nicht selten, dass Hunde unkontrolliert durchs Auto fliegen und dabei nicht nur selbst zu Schaden kommen, sondern zusätzlich andere Menschen verletzen.

Doch auch ohne Unfall können Gefahren lauern. Hunde, die nicht gesichert sind, können sich, wenn sie es wollen, einfach frei im Auto bewegen. Das führt natürlich zu Ablenkungen, sodass die Sicherheit im Straßenverkehr nicht mehr gewährleistet werden kann.

Was sagt das Gesetz zum Thema Hund im Auto?

Natürlich gibt es nicht nur jede Menge Produktempfehlungen, die allesamt für den sicheren Transport von Hunden unterschiedlicher Rassen sorgen. Ein spezielles Gesetz für den Transport von Hunden bzw. von Tieren im Auto gibt es jedoch bislang nicht. Allerdings wird ein Hund im Auto als Risiko für die wichtige Verkehrssicherheit kategorisiert. In einem Schadensfall hat die eigene Kaskoversicherung somit das Recht, die Zahlungen zu verweiger.

Haustiere gelten im Straßenverkehrsgesetz nämlich als Ladung und eine Ladung muss stets optimal abgesichert werden, sodass diese weder zur Gefahr noch zur Ablenkung wird. Hier gilt also § 22 der StVO, Absatz 1: „ Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“

Sicherung der Hunde im Auto – so wird’s gemacht

Wer seinen Hund sicher transportieren möchte, sollte zu speziellen Produkten zurückgreifen, welche besonders für diesen Zweck hergestellt werden. Doch nicht jedes Modell ist für jeden Hund geeignet. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie die unterschiedlichen Methoden im Vorfeld testen, um das für Ihren Hund beste Produkt auswählen zu können.

Für diese Accessoires spielt somit nicht nur die Größe Ihres Hundes eine sehr wichtige Rolle, sondern auch der Charakter der Tiere. So mögen einige Hunde es überhaupt nicht, in einer Box eingesperrt zu sein und wieder andere lassen sich nur sehr ungerne mit einem Geschirr anschnallen. Hunde, die dringend etwas mehr Bewegungsfreiraum benötigen, können sogar im Kofferraum transportiert werden, was natürlich auch für Sie als Besitzer besonders komfortabel ist.
Autozubehör und Hunde Transportboxen

Welche Möglichkeiten Sie haben, erfahren Sie im Folgenden:

Der Hundegurt:

Hundegurt fürs AutoEs gibt spezielle Hunde Sicherheitsgurte, mit denen Sie Ihren Hund anschnallen können. Dieser kann ganz normal auf dem Beifahrersitz oder der Rücksitzbank verwendet werden und lässt sich mit den normalen Gurtschlössern anwenden. Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Gurtsysteme. Wichtig ist es bei einem solchen Sicherheitssystem, darauf zu achten, dass nicht zu viel Spielraum besteht und alles gut sitzt.

Das Geschirr, mit dem der Sicherheitsgurt befestigt wird, muss dringend an die Größe und den Körperbau der Tiere angepasst sein und darf trotz engem Sitz nicht einschneiden. Da die Gurte eng am Körper sitzen, ist es wichtig, dass sie weich gepolstert sind, was den Tragekomfort für Ihren Hund natürlich stark erhöht. Wichtig ist es zusätzlich, dass der Gurt fest verankert ist. Die Gurtlänge hingegen sollte ebenfalls schön kurz sein. Zwar so, dass der Hund sich sowohl hinsetzen als auch hinlegen kann, diese beiden Varianten reichen jedoch vollkommen aus. Diese Technik gilt als besonders sicher und auch als bequem für das Tier.

Die Schutzdecke:

Schutzdecken sind ebenfalls sehr beliebt. Hierbei handelt es sich um eine Decke, die so befestigt wird, dass der Hund nicht mehr in den Fußraum fallen kann. Sie bietet jedoch in der Regel nur beim normalen Bremsen sowie leichte Kollisionen einen wirklich zuverlässigen Schutz. Die Tiere sowie die Insassen werden jedoch bei schweren Unfällen eher unzureichend geschützt.

Die Transportbox:

Hunde TransportboxDie Transportbox für Hunde ist wohl die meist genutzte Möglichkeit, sowohl sich als auch den Hund während der Fahrt optimal zu schützen. Wie sicher eine solche Box ist, hängt in der Regal davon ab, wo genau im Auto diese platziert wird. ADAC hat getestet, dass Boxen, welche hinter den Frontsitzen gestellt werden, am sichersten sind, wobei das natürlich nur mit kleineren Tieren möglich ist.

Zusätzlich sind natürlich Boxen aus Metall wesentlich sicherer als Ausführungen, welche aus Kunststoff hergestellt wurden.

Die meisten Hundehalter stellen eine solche Box in den Kofferraum. Möchte man mit dem Flugzeug verreisen, sind solche Boxen im Übrigen Pflicht. Wichtig ist es, sich für ein Modell zu entscheiden, welches die optimale Größe für die Endgröße des Hundes im Erwachsenenalter bietet.

Ihr Hund sollte sich also noch etwas bewegen und sich hinlegen können. Sie muss groß genug sein, damit Ihr Hund stehen und sitzen kann. Für längere Autofahrten ist es zudem sinnvoll, ein Modell zu wählen, welches die Möglichkeit bietet, einen Trinknapf einzuhängen. Zusätzlich sind Transportboxen für Hunde optimal dazu geeignet, um diese zusätzlich mit einer kuscheligen Decke oder dem Lieblingsspielzeug auszustatten.

Das Trennnetz oder Trenngitter für den Kofferraum

Ebenfalls sehr beliebt und vor allem besonders praktisch ist ein Trennnetz oder ein Trenngitter für den Transport von Hunden. Diese gibt es in unterschiedlichen Höhen sowie in verschiedenen Breiten. Die meisten Produkte aus diesem Bereich lassen sich zudem ausziehen und sich somit individuell an das Fahrzeug anpassen.

Diese Methode der Sicherheit ist vor allem eins – sehr praktisch. Sobald das Netz oder das Gitter eingebaut ist, kann dieses an Ort und Stelle bleiben. Der Kofferraum kann wie üblich genutzt werden und wenn das Tier mitfährt, kann es sich frei bewegen. Im Falle eines Unfalls bleiben die Insassen geschützt und Ihr Hund kann nicht durch das komplette Auto fliegen, sondern wird vorher abgefangen, sodass auch hier die Sicherheit an erster Stelle steht. Für die Montage muss nichts gebohrt werden, sodass auch diesbezüglich nichts zu befürchten ist.

    So können Sie Ihren Hund an das Autofahren gewöhnen

    Ängstliche Hunde können während der Fahrt schnell zum Problem werden. Entweder sie jaulen die Fahrt über oder fangen sogar an, sich gegen die Sicherheitsvorkehrungen zu wehren. So kommt es immer mal vor, dass Tiere die Einrichtung des Autos auseinandernehmen wollen. Viele andere Hunde leiden unter Übelkeit und übergeben sich während der Fahrt. Wichtig ist es somit, dass Sie Ihren Hund an solche Reisen gewöhnen, um ihm die Angst vor der Autofahrt zu nehmen. So können Sie die nächste Reise vereinfachen. Vorweg ist eins wichtig: Belohnen Sie Ihren Liebling immer mit Leckerchen, sodass er das Auto von Anfang an als positiv wahrnimmt. Wie das funktioniert, erfahren Sie im Folgenden:

    1: Dem Hund muss vor allem die Angst vor dem Auto genommen werden. Es soll zu einem ganz normalen Gegenstand werden und ist somit einfach hinzunehmen. Machen Sie keinen Aufstand, sondern zeigen Sie Ihrem Tier, was auf Ihren Liebling zukommt. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Hund zu Anfang einfach mal ins Auto zu lassen, sodass er dies ausgiebig beschnuppern kann. Wichtig ist es jedoch, ihn dabei zu nichts zu zwingen, sondern ihn einfach machen zu lassen. Möchte er direkt wieder raus, dann lassen Sie ihn. Dieser Vorgang kann natürlich so oft wie man möchte wiederholen.

    2: Irgendwann sollte auch der Motor einmal gestartet werden. Hierbei kommt es nicht selten vor, dass sich die Tiere erschrecken. Auch dann sollten Sie Ihrem Hund die Möglichkeit lassen, das Auto jederzeit verlassen zu können.

    3: Erst dann, wenn Ihr Hund keine Angst mehr vor dem Motorgeräusch hat, sollten Sie ihn an seine Sicherung während der Fahrt gewöhnen. Bei einer Hundetransportbox sollten Sie Ihren Hund immer mal wieder hineinsetzen, herauslassen oder mal die Öffnung schließen. Bei einem Sicherheitsgurt muss das Tier mal angeschnallt werden und eine Sicherheitsdecke ist ebenfalls aufzubauen, damit Ihr Vierbeiner alles genau kennenlernt. Bei einem Sicherheitsnetz bzw. Sicherheitsgitter hingegen reicht es, den Hund in den Kofferraum zu setzen und immer mal wieder die Kofferraumklappe zu schließen.

    4: Wenn der Hund alle Vorkehrungen kennt, sollten Sie beginnen, kleine Fahrten mit ihm zu unternehmen. Wie wäre es mit einer kleinen Fahrt zu einem Ort, an dem Sie anschließend gemeinsam spazieren gehen? So kann er das Gefühl während der Autofahrt bekommen.

    5: Wenn Ihr Hund an kleine Fahrten gewöhnt ist, steht einem gemeinsamen Urlaub nichts mehr im Weg.

    Während der Fahrt

    Neben einer einwandfreien Sicherheit ist es ebenfalls wichtig, die Bedürfnisse der Tiere nicht aus den Augen zu lassen. Je nachdem, um welche Tageszeit Sie fahren und wie der Charakter Ihres Hundes ist, müssen Sie auf jeden Fall mehrere Pausen einlegen. Kurze Spaziergänge tun nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Hund gut. Zudem sollten Sie darauf achten, dass die Fellnase immer ausreichend frisches Wasser bekommt. Tiere, die an Reiseübelkeit leiden, können im Vorfeld ein Medikament bekommen, sodass Sie auch diesbezüglich nichts mehr zu befürchten haben.

    Fazit

    Zieht man ein Fazit, so wird schnell klar, dass die gemeinsame Reise im Auto nur dann funktionieren kann, wenn im Vorfeld einige Vorkehrungen getroffen werden. Von der Gewöhnung an das Auto über die passende Sicherung für Ihren Hund bis hin zum richtigen Verhalten während der Fahrt, all das trägt zur Sicherheit bei.

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