Ernährung für Mäuse – Das ist zu beachten

Ernährung für MäuseMäuse sind nicht nur Tiere, vor denen viele Frauen Angst haben oder die als Katzenbeute enden. Mit ihren niedlichen Knopfaugen stoßen sie ebenfalls auf pure Begeisterung, sodass es kein Wunder ist, dass viele Tierliebhaber diese kleinen zierlichen Nagetiere als Haustiere halten. Mäuse brauchen jedoch nicht nur Artgenossen um sich herum. Des Weiteren muss das Terrarium schön viel Platz bieten und einige Beschäftigungsmöglichkeiten aufweisen. Zusätzlich sollte die Pflege der Mäuse auf keinen Fall unterschätzt werden. Sie als Tierbesitzer haben dafür Sorge zu tragen, dass es Ihren Mäusen an nichts fehlt. Dazu gehört auch eine optimale Ernährung. In diesem Artikel erfahren Sie, was wichtig bei der richtigen und artgerechten Ernährung von Mäusen ist, denn nur dann ist es möglich, dass die kleinen Tiere ein langes und gesundes Leben genießen können.

Trockenfutter für Mäuse

Wie auch viele andere Nagetiere ernähren sich Mäuse hauptsächlich von Sämereien und Getreide. So werden nur wenig Früchte und tierische Nahrungselemente aufgenommen. Aus diesem Grund ist es ratsam, den Tieren als Hauptnahrungsmittel eine gesunde und optimal aufeinander abgestimmte Körnermischung anzubieten. Experten raten dazu, pro Maus eine Tagesration von einem Teelöffel zu reichen. Sollte das komplette Futter am nächsten Tag komplett aufgebraucht sein, so kann die Dosierung noch etwas erhöht werden. Bleibt Futter übrig, so sollten Sie am nächsten Tag etwas weniger geben.

Trockenfutter für MäuseAchten Sie bei der Wahl von dem Trockenfutter für Mäuse immer auf die Qualität. So ist nicht immer das optisch ansprechendste Futter auch das Beste. Es muss also dringend auf einige Dinge geachtet werden, um den Süßen eine optimale Ernährung zu bieten. So ist es ganz wichtig, dass das Futter schön frisch riecht. Von staubigem Futter oder einem Produkt mit grauer Farbe sollte auf jeden Fall Abstand genommen werden. Des Weiteren sollte es sich, zumindest zum Teil, um keimfähiges Futter handeln. Das können Sie als Besitzer ganz einfach überprüfen, in dem Sie etwas Futter entnehmen und dieses auf ein feuchtes Stück Küchenpapier legen, welches anschließend ganz einfach auf die Fensterbank gelegt werden kann. Das Küchenpapier muss unbedingt dauerhaft feucht gehalten werden. Anschließend können Sie beobachten, ob sich in den kommenden Tagen Keimlinge entwickeln. Diese können Sie übrigens bitte verfüttern, denn sie enthalten jede Menge Vitamine, welche vor allem im Winter besonders wichtig für die Mäuse sind.

Wichtig ist es, Trockenfutter niemals länger als vier Monate zu lagern. Bei einer zu langen Lagerung kann es schnell passieren, dass die enthaltenen Bestandteile schnell ranzig werden. Außerdem gehen die Vitamine nach einer solch langen Zeit verloren. Am besten eignen sich größere Blechdosen, wie zum Beispiel Keksdosen zur Aufbewahrung des Futters. Nicht besonders gut geeignet sin diverse Plastikbehälter mit den typischen verschließbaren Deckeln oder aber Plastiktüten sowie die Tüten, in denen das Futter gekauft wird. Das vor allem, weil auf den Plastikbehältern und Tüten die Restfeuchte, welche oftmals im Futter zu finden ist, nicht entweichen kann. Das wiederrum würde zu einer Schimmelbildung führen, was, wenn es unentdeckt bleibt, sehr gefährlich für die Mäuse werden kann. Die Tüten hingegen würden den Parasiten nicht ausreichend Wiederstand bieten, was dazu führt, dass Milben und Mottenlarven zum Futter gelangen könnten.

Welche Bestandteile ein gutes Trockenfutter enthalten sollte, erfahren Sie im Folgenden:

Getreide

Getreide ist in einem guten Mäusefutter sehr wichtig. Je nach Futtersorte sind das zum Beispiel Haferflocken, Gerste, Roggen, unterschiedliche Hirsearten (Rothirse, Silberhirse, Kolbenhirse), Buchweizen sowie Amarant und Weizenarten.

Kleinsämereien

Ein gutes Mäusefutter enthält viele unterschiedliche Grassämereien, wozu zum Beispiel Knaulgras, Weidelgras, Kammgras und Weitere gehören. Diese sollten den Großteil des Futters ausmachen. Aber auch Kräutersamen, wie zum Beispiel vom Fenchel oder Löwenzahn, werden dem Futter beigemischt. Spezielle Ölsamen, wie zum Beispiel von der Negersaat, Leinsamen oder Chia- und Hanfsamen, sollten nur in geringer Dosis im Futter enthalten sein, da diese einen großen Fettanteil aufweisen und somit schnell zu Übergewicht führen können.

Trockengemüse und Trockenfrüchte

Damit der Mineralhaushalt unterstützt werden kann, ist es wichtig, dass das Futter für die Mäuse durch Trockengemüse und Früchte erweitert bzw. ausgebaut wird. Diese können Sie ebenfalls online bestellen oder aber in speziellen Zoofachgeschäften kaufen, wobei Sie online oftmals eine größere Auswahl bekommen. Dazu gehören zum Beispiel Rote Beete oder Möhren sowie Sellerie und Fenchel. Gurke und Brokkoli werden ebenfalls sehr gut von den Tieren angenommen und beinhalten jede Menge Mineralien und Vitamine. Trockene Früchte sollten jedoch nur wenig zugefüttert werden, da diese einen hohen Zuckeranteil haben. Gefüttert werden dürfen Äpfel, Birnen, Rosinen oder Hagebutten. Mango, Bananen, Papaya und andere exotische Früchte sollten allerdings nicht verfüttert werden, da diese schnell zu Magen-Darmbeschwerden führen können.

Nüsse/Kerne

Nüsse und Kerne sind recht fetthaltig und sollten aus diesem Grund nur sehr selten gefüttert werden. Sie können Ihre Mäuse mit Sonnenblumenkernen, Pinienkernen, Walnüssen, Erdnüssen, Kürbiskernen oder Pecannüssen füttern, allerdings am besten nicht täglich und wenn immer nur eine Nuss oder ein Kern.

Getrocknete Kräuter

Getrocknete Kräuter sind in den meisten Futtermischungen bereits enthalten und dürfen bei der täglichen Nahrung auf keinen Fall fehlen. Sie sind sehr reichhaltig und liefern jede Menge Vitamine und Mineralien für die Tiere. Enthalten sind zum Beispiel Brennnesseln, Brombeerblätter oder Gänseblümchen und Kamille. Auch Melisse und Petersilie sowie Vogelmiere, Grüner Hafer, Ringelblumenblüten und viele andere Kräuter sorgen im Futter dafür, dass es Ihren Mäusen an nichts mangelt und sie viele Vitamine erhalten.

    Frischfutter für Mäuse

    Frisches MäusefutterFrisches Futter kommt bei fast allen Nagetieren stets sehr gut an, nur einige Mäuse haben oft kein Interesse an diesem Futter. Trotzdem sollten Sie es immer mal wieder versuchen und anbieten, da es viele Vitamine enthält. Wichtig ist es jedoch, nur so viel Frischfutter zu reichen, dass es schnell verzehrt werden kann. Eine kleine Portion am Tag reicht somit völlig aus. Außerdem sollten Sie langsam beginnen das Frischfutter zu reichen, denn einige Tiere können, wenn sie dieses besondere Futter nicht gewohnt sind, schnell mit Durchfall reagieren. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass die Mäuse das Frischfutter nicht bunkern. Wichtig ist es, das Futter im Vorfeld immer gründlich zu waschen.

    Welches Frischfutter Sie Ihren Mäusen reichen können, erfahren Sie im Folgenden:

    Gemüse

    Gemüse ist gesund und bietet eine hervorragende Alternative zum normalen Trockenfutter. Entscheidend sind viele wertvolle Vitamine, Mineralien sowie andere Nährstoffe, die für Mäuse lebensnotwendig sind. Sie können Ihren Mäusen zum Beispiel Möhren, Fenchel, Paprika, frischen Mais, Gurken, oder aber Sellerie, Brokkoli, Rote Beete und Blumenkohl geben. Sie können ebenfalls unterschiedliche Salatsorten als Futter reichen, wobei Sie bedenken müssen, dass diese immer nur in sehr geringen Mengen gefüttert werden dürfen, da sie ansonsten schnell zu Durchfall führen können. Bei Gemüse sollten Sie auf eine gute Qualität achten und im Idealfall zu Bioprodukten greifen. Tomaten kommen oftmals sehr gut an, sollten aber dringend ausschließlich ohne das Grün verfüttert werden, da dieses für die Mäuse sehr giftig ist.

    Obst

    Obst kommt bei Nagetieren meistens besonders gut an, sollte jedoch ebenfalls nur in sehr kleinen Mengen gereicht werden, da dieses viel Zucker enthält. Ebenso kann zu viel Obst zu Durchfall führen. An Obst kann eigentlich alles gereicht werden, wobei von Steinobst abzuraten ist. In Kombination mit Wasser können diese nämlich sehr schnell zu Blähungen oder Durchfall führen. Wer seinen Mäusen mit Obst etwas Gutes tun möchte, sollte zum Beispiel nur kleine Stückchen anbieten. Gereicht werden können Äpfel, Weintrauben, diese jedoch ohne Kerne sowie Birnen, Melone oder Banane. Auch Orangen und Mandarinen können in kleinen Mengen gegeben werden. Des Weiteren ist es möglich, den kleinen Nagetieren mit Beeren eine Freude zu machen. Allerdings sollten Sie nie mehr als eine Beere pro Maus reichen. Bei Erdbeeren wird es sogar nur eine viertel Erdbeere empfohlen. Auch Heidelbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren und leckere Johannisbeeren enthalten viele Vitamine und können in kleinen Mengen gereicht werden.
    Mäusefutter

    Kräuter, Blätter, Blüten – was wird vertragen und was nicht?

    Neben dem normalen Futter für Mäuse können Sie auch verschiedene Kräuter, Blüten sowie unterschiedliche Blätter verfüttert. Das brauchen Sie nicht in den Läden kaufen, sondern können es im Sommer oder im Frühling ganz einfach in der freien Natur pflücken. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie dieses Futter nur in Gegenden sammeln, die wenig befahren sind. Ebenso ist es natürlich ebenfalls möglich, die einzelnen Kräuter selber anzubauen und bei Bedarf zu ernten. Bei Kräutern, Blättern sowie bei verschiedenen Blüten sollten Sie jedoch besonders vorsichtig sein. Hier gibt es einige Pflanzen, die für Ihre Mäuse unverträglich oder sogar sehr giftig sein können, sodass sie im schlimmsten Fall zum Tod der Tiere führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, nur die Pflanzen zu verfüttern, bei denen Sie zu 100 % wissen, dass sie speziell für Mäuse ungiftig sind. Denn auch Pflanzen, die für uns sehr harmlos erscheinen und auch für andere Tiere genutzt werden können, können bei Mäusen schlimme Folgen hinterlassen.

    Gut verträglich Eher unverträglich Giftig
    Brombeerblätter

    Dill

    Gänseblümchen

    Haselnussblätter

    Johannisbeerblätter

    Kamille

    Löwenzahnwurzeln inklusiv Kraut

    Petersilie

    Melisse

    Ringelblumenblüten

    Sonnenblumenblüten

    Vogelmiere

    Gras

    Getreidesorten (bitte nur selber Gezüchtetes, da Felder besprüht sein könnten)

    Schafgabe

    Erbsen

    Bohnen

    Linsen

    Auberginen

    Avocado

    Kartoffeln

    Klee

    Weißkohl

    Rotkohl

    Papaya

    Radieschen

    Porree

    Zwiebeln

    Schnittlauch

    Rhabarber

    Porree

    Alpenveilchen

    Bärlauch

    Eisenhut

    Nachtschatten

    Agave

    Sadebaum

    Sauerklee

    Fingerhut

    Farne

    Eibengewächse

    Geranien

    Narzissen

    Heckenkirsche

    Holunder

    Primel

    Oleander

    Mistel

    Maiglöckchen

    Lilien

    Lebensbaum

    Sommerflieder

    Wachholder

    Stechapfel

    Berglorbeer

    Tierische Nahrung für Mäuse

    Bei Mäusen handelt es sich nicht um reine Pflanzenfresser. So sollte hin und wieder auch mal etwas tierische Nahrung gereicht werden. Das ist nicht nur besonders lecker für Ihre Lieblinge. Tierische Nahrung enthält ebenfalls jede Menge tierische Eiweiße und beugt Mangelerscheinungen vor. Gerne verfüttert werden zum Beispiel Mehlwürmer, von denen Sie Ihren Mäusen zwei bis drei Würmer in der Woche anbieten können. Wichtig ist es, die Mehlwürmer nur aus der Hand zu füttern, damit diese im Terrarium der Mäuse nicht entwischen und eventuell überleben können. Aber Vorsicht, wenn Mäuse sehr hungrig sind, können diese schon mal ganz schön fest zubeißen. Magerquark sowie Magermilchjoghurt eignen sich ebenfalls und können in geringen Mengen am Tag verfüttert werden. Ein gestrichener Teelöffel reicht allerdings vollkommen aus. Hin und wieder ist es zusätzlich sinnvoll, den Mäusen mit einem hart gekochten Ei eine Freude zu machen. Auch unterschiedliche fettarme Käsesorten, allerdings ohne Schimmel, sind hervorragend geeignet und enthalten viele wichtige Vitamine. Mäuse finden ebenso Katzenleckerchen sowie Hundekuchen besonders lecker, wobei darauf geachtet werden muss, dass diese zuckerfrei sind und Taurin ebenfalls nicht enthalten ist. Am besten eignen sich hier Produkte mit einem Rohproteinwert von 22 % und einem Rohfettwert von 4-5 %.

    Nahrung für die Zahnpflege bei Mäusen

    Die Zähne der Mäuse wachsen durchgehend, sodass es wichtig ist, für einen natürlichen Abrieb zu sorgen. Am besten eignen sich dafür Zweige, welche frisch von den Bäumchen entfernt und anschließend in das Terrarium gelegt werden können. Diese sind ideal dazu geeignet, dass sich Ihre Lieblinge ihre Schneidezähne optimal abnutzen können. Genommen werden können Ahorn, Birke, Äste vom Apfelbaum, dem Birnenbaum sowie Buchenäste, Erlenäste, Eschenäste, Quitte, Johannisbeerenäste sowie und Pappel. Bitte verwenden Sie jedoch keine Nadelhölzer.

    Was Sie sonst noch über die Ernährung bei Mäusen wissen sollten

    Neben den oben genannten Nahrungsmitteln für Mäuse gibt es ebenfalls weitere wichtige Punkte in der Mäuseernährung. Reichen Sie den Tieren immer ausreichend frisches Wasser, das nicht abgestanden ist. Sie können das Wasser entweder in einem frei stehenden Wassernapf servieren als auch in einer speziellen Trinkflasche für Mäuse. Der Vorteil einer Flasche zum Aufhängen ist die Tatsache, dass der Einstreu nicht hineingelangt. Beim Wasser sollten Sie darauf achten, dass es sich um weiches Wasser handelt.

    Viele Besitzer wollen ihren Lieblingen natürlich auch Leckerlis geben. Kein Wunder, denn die kleinen Nager freuen sich in der Regel sehr diese Abwechslung. Außerdem gibt es sie in vielen unterschiedlichen Ausführungen in nahezu jedem Handel. Leider sind diese leckeren Snacks, wie zum Beispiel Joghurtdrops, Rollies und Kanbberstangen oder ähnliche Leckereien für Ihre Mäuse alles andere als artgerecht. Sie enthalten viel zu viel Zucker und sind daher zwar für die Bindung zwischen Mensch und Tier gut geeignet, jedoch machen sie schnell dick. Im Gegensatz zu den ungesunden Leckereien für zwischendurch können Sie aber zu gesunden Alternativen greifen. Dazu gehören zum Beispiel Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, vielleicht mal eine Rosine für zwischendurch oder aber Kürbiskerne. Da auch hier viele Dickmacher enthalten sind, ist es wichtig, den kleinen Mäuschen immer nur einen Kern oder eine Rosine zu geben. Es ist ebenfalls möglich, die Snacks für die Mäuse selber zuzubereiten. Dazu gibt es viele tolle Rezepte im Internet.

      Fazit

      Wer sich Mäuse als Haustiere hält, sollte sich bewusst sein, wie wichtig doch die artgerechte und gesunde Ernährung der Tiere ist. Nur dann, wenn die Nahrung auch wirklich auf die Bedürfnisse der Mäuse abgestimmt ist, können die kleinen Nagetiere ein gesundes und langes Leben in vollen Zügen genießen. Sorgen Sie für Abwechslung und greifen Sie immer zu hochwertigen Produkten, um sicherzugehen, dass es Ihrer Maus an nichts fehlt.
      Bildquelle: © Emilia Stasiak – shutterstock.com // © Natalia7 – shutterstock.com // © 279photo Studio – shutterstock.com