Hat die Größe Ihres Hundes Einfluss auf die Fütterung?

„Nur wenn Sie Welpen füttern,“ sagt Melissa Carreker, DVM, Eigentümer der Leland Veterinary Clinic in Mableton, GA. Welpen sollten vier mal am Tag fressen.

Und während wir beim Thema Welpenfütterung sind, schlägt Wendy Winquist, ein zertifizierter Trainer und Hundeverhaltensspezialist in Austell, GA., vor, beginnen Sie das Füttern von Hand. „Auf diese Weise“, sagt sie, „identifiziert der Hund Sie als der Lebensmittelanbieter.“

Winquist , die ein aktives Mitglied der International Association of Canine Professionals ( EMZ ) und Inhaber von Pups in Progress Hundeausbildung ist, sagt, dass die Handfütterung eines Welpen auch ein Bindungsmechanismus ist. „Es ist intim, und Sie und der Welpe lernen sich gegenseitig besser kennen. „Es hilft auch zukünftige Probleme wie Nahrungsbesitzgier und Aggression zu verhindern.

Die allgemeine Empfehlung für erwachsene Hunde aller Rassen ist, dass sie zweimal am Tag gefüttert werden. „Natürlich, wenn Hunde älter werden,“ sagt Carreker: „treffen sie meist ihre eigene Entscheidung wie oft sie gefüttert werden sollten. Manche Hunde wollen nicht zwei Mal am Tag essen.

Ist es Ok das Futter den ganzen Tag in einem Napf mit freiem Zugang für den Hund zu lassen?

Das Futter für den Hund frei zugänglich zu machen und es ihm zu ermöglichen zu fressen wann er will wird als freie Fütterung bezeichnet. Die meisten Experten empfehlen das nicht aus diversen Gründen.

„Vor allem, wenn Sie einen Welpen haben,“ sagt Carreker: „Wir empfehlen, dass Sie einen Zeitplan einhalten.“ Das heißt, der Hund wird jeden Tag zur gleichen Zeit gefüttert und nach 20 Minuten sollte das Futter weggenommen werden egal ob der Hund gefressen hat oder nicht.

Ein Zeitplan, sagt Winquist, zeigt dem Hund, wann es Zeit zu fressen ist. „Wenn Sie Ihrem Hund die Nahrung wegnehmen bevor er frisst, können Sie ziemlich sicher sein, dass er bei der nächsten Fütterung frisst.“

Carreker sagt, ein Zeitplan erleichtert auch die Stubenreinheit.

„Wenn man den Hund trainiert draußen sein Geschäft zu erledigen hilft es zu wissen, wann der Hund gehen muss.

Normalerweise muss ein Welpe ca. 20 bis 30 Minuten nach dem Essen gehen. „Wenn Sie wissen, wann der Hund gefressen hat, wissen Sie genau, wann sie ihn rausbringen müssen“, sagt Carreker. Das macht es einfacher erfolgreich zu sein.

Ein anderes Problem mit der freien Fütterung ist, dass es zu gesundheitlichen Problemen im Zusammenhang mit Fettleibigkeit führen kann. „Manche erwachsenen Hunde,“ sagt Carreker: “ haben keine Probleme wenn das Futter den ganzen Tag frei verfügbar ist. Und es könnte alles in Ordnung sein, wenn es abgemessen wird. Andere Hunde jedoch, hören nicht auf zu fressen und viele Hundebesitzer messen die Menge nicht ab oder füllen sogar den Napf wieder auf. Sie haben keine Ahnung, wie viel Nahrung ihr Hund zu sich nimmt.“

Warum ist es wichtig das Futter abzumessen?

Kontrolle der Futtermenge ist ebenso wichtig für Hunde wie für Menschen. Das Abmessen hilft Ihnen zu kontrollieren wie viel der Hund frisst und beugt somit Fettsucht vor. „Sie brauchen keine extra Messbecher“, sagt Carreker. „Sie können die gleichen Messbecher benutzen, die Sie zum Kochen verwenden.

Und wie viel Futter sollten Sie Ihrem Hund geben?“ Das kommt darauf an,“ sagt Carreker, „auf Größe und Umfang und Aktivität Ihres Hundes. „Sie können Ihren Tierarzt fragen, wie viele Kalorien Ihr Hund täglich braucht. Sie können auch die Anleitung auf den Hundefutter Paketen befolgen. Aber, sagt Carreker, hierbei müssen Sie Vorsicht walten lassen.

„Die Verpackungshinweise sind Durchschnittswerte. Und für die meisten Hunde zu viel.“, sagt Carreker. „Sie müssen die Aktivität Ihres Hundes wissen, sein Gewicht überwachen und entsprechend anpassen je nachdem was sie beobachten.“

Was ist wenn der Hund ein pingeliger Esser ist?

Sowohl Winquist als auch Carreker sagen, dass, in der Regel, die Hundehalter dafür verantwortlich sind. Viele Dinge können dazu beitragen: von Freifütterung, Überfütterung mit Leckereien oder das Füttern von Essensresten während oder nach dem Essen.

„Manchmal“ sagt Carreker:“ ist der Hund gar nicht pingelig. Er ist einfach nicht hungrig. Nehmen Sie ihm das Futter weg und achten Sie darauf was passiert bei der nächsten Mahlzeit.

Auf keinen Fall“ sagt Winquist: „sollte man den pingeligen Hund verwöhnen. Der Versuch, Ihren Hund zum Fressen zu überreden macht es für ihn nur interessanter nicht zu fressen. „Was man tun sollte, sagt sie, ist den Fütterungszeitplan einzuhalten. Wenn der Hund nicht frisst, nehmen Sie ohne viel Aufhebens das Futter weg. „Das nächste Mal, wenn Sie füttern,“ sagt Winquist: „Wenn der Hund Hunger hat, wird er fressen.“

Sollten Sie Grund zu Besorgnis haben wenn Ihr Hund eine Mahlzeit auslässt?

Das erste Anzeichen einer Erkrankung bei einem Hund ist oft Appetitlosigkeit. Manche Hundehalter sind daher besorgt, wenn ihr Hund eine Mahlzeit auslässt, sagt Carreker. „Wenn keine anderen Symptome einer Krankheit – wie z.B. Erbrechen, Durchfall oder Lethargie auftreten- gibt keinen Grund, sich wegen einer ausgelassenen Mahlzeit Sorgen zu machen.“

Hunde können eine lange Zeit ohne Futter auskommen, sagt Carreker. Ein Hund kann mehrere Mahlzeiten auslassen. „Wenn jedoch andere Symptome auftreten“, sagt sie, „sollten Sie Ihren Tierarzt zu Rate ziehen.“

Wie verhindert man, dass Hunde das Futter von anderen Hunden fressen?

Winquist hat vier Hunde. Sie führt auch ein Hundehotel für ihre Kunden und hat manchmal sechs oder sieben Hunde auf einmal in ihrem Haus. „Ich hatte nie ein Problem mit einem Hund der das Futter von anderen frisst“, sagt sie. „Ich bin derjenige der die Kontrolle über das Futter hat.“

Zur Futterzeit legt sie Nahrung in den Napf eines Hundes und ruft dann den Hund beim Namen. Sie sagt, dadurch dass die Hunde sehen, dass sie die Kontrolle über das Futter hat wissen sie, das Essen gehört dem Hund dem sie es gegeben hat und die anderen lassen diesen Hund in Ruhe.

„Passen Sie jedoch auf“, sagt sie, „und nehmen Sie den Napf weg nachdem der Hund aufgehört hat zu fressen. Ansonsten werden die anderen Hunde natürlich anfangen nachzuforschen.“

Sie können die Hunde zur Fütterungszeit auch trennen. „Stellen Sie die Näpfe weiter auseinander entweder im gleichen oder in anderen Zimmern“, sagt Carreker.

Kann man Hunden Früchte oder Gemüse geben?

„Selbstverständlich“, sagt Carreker. „Das sind hervorragende Leckerbissen, und sie geben dem Hund gleichzeitig ein Gefühl der Völle mit weniger Kalorien und ohne Fett.“ Es gibt bestimmte Lebensmittel, die Hunde nicht fressen sollten, sagt sie. „Zum Beispiel sollten sie keine Zwiebeln fressen, da diese Anämie verursachen können. Trauben und Rosinen können zu akutem Nierenversagen führen.“

Winquist warnt davor Ihrem Hund Essen vom Teller bei Tisch oder während der Zubereitung in der Küche zu geben. „Ich gebe meinen Hunden oft frisches Obst und Gemüse. Aber nicht, während ich koche oder esse. Das bringt dem Hund bei zu betteln.

Wie geht man mit Futterneid um?

Carreker sagt, Futterneid und aggressives Verhalten während des Fütterns sind Verhaltensstörungen, die oft bei geretteten Hunden oder Hunden, die aus einem Tierheim kommen beobachtet werden. „Manchmal ist es aufgrund der neuen Umgebung und der Hund ist unsicher was nun genau passieren wird. Wenn dem so ist, wird es wahrscheinlich besser wenn der Hund merkt dass und wann er gefüttert wird. Wenn dies nicht der Fall ist, schicke ich Kunden in der Regel zu einem Hundeverhaltensforscher, der in ihr Haus kommt und ihren Hund beobachtet.“

Winquist stimmt zu, dass es hilft dem Hund die Aufregung zu nehmen ob und wann gefüttert wird. „Wenn der Hund nur besitzergreifend ist ohne wirkliche Anzeichen von Aggression, können Sie versuchen, ihn von Hand zu füttern. Wie beim Welpen, wird der Hund Sie als Futteranbieter erkennen.

Sie weist darauf hin, niemals in den Napf des Hundes zu greifen oder in die Nähe seines Gesichtes zu kommen, bis Sie sicher sind, wie der Hund reagieren wird. „Wenn der Hund Anzeichen von Aggression zeigt – Knurren, Bellen, und so weiter – können Sie eine andere Taktik versuchen.“ Zum einen, den Hund anleinen und mit ihm vom Futternapf weg gehen, gehen Sie dann zurück zum Futternapf für ein paar Bisse und danach entfernen Sie sich wieder.

Eine andere Technik, die dem Hund hilft, sich schneller einzugewöhnen ist neben dem Futternapf zu stehen und während der Hund frisst Futterstücke in den Napf zu werfen. „Sie nehmen kein Futter aus dem Napf, sondern füllen ihn mit Futter.“ Wenn das aggressive Verhalten nicht aufhört, brauchen Sie die Hilfe eines professionellen Hundeverhaltenstherapeuten.

Brauchen Hunde eine abwechslungsreiche Ernährung?

Obwohl Hunde gelegentliche Leckereien genießen, sind sie im Gegensatz zum Menschen zufrieden, jeden Tag das gleiche Futter zu fressen.Es gibt also keinen wirklichen Grund, die Ernährung Ihres Hundes abwechslungsreich zu gestalten. Tatsächlich kann Nahrungswechsel bei Hunden zu Magenverstimmung und Durchfall führen. Nicht jeder Hund hat diese Probleme, jedoch viele können einen Nahrungswechsel schwer vertragen.

Es gibt jedoch Zeiten, sagt Carreker, wenn Sie die Ernährung Ihres Hundes umstellen müssen. Einmal, wenn Sie vom Welpen Futter auf Futter für erwachsene Hunde wechseln, und dann wieder , wenn Sie von Erwachsenen Nahrung auf Senior Futter wechseln.

Wenn Sie die Ernährung umstellen, ist es am besten dies langsam zu machen, indem Sie das neue Futter Schritt für Schritt mit dem alten mischen. „Dann“, sagt Carreker: „Über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen, kann die Menge des neuen Futters schrittweise erhöht werden während das alte Futter schrittweise reduziert wird, bis Sie an dem Punkt angelangen an dem sie nur noch das neue Futter anbieten.“